Skirennfahrerin Emma Aicher hat ihren ersten Weltcupsieg eingefahren. Die 21-Jährige fuhr bei der Abfahrt im norwegischen Kvitfjell mit einem Vorsprung von drei Hundertstelsekunden auf die zweitplatzierte Amerikanerin Lauren Macuga ins Ziel. Bereits in der Abfahrt am Freitag hatte Aicher für ein Ausrufezeichen gesorgt und mit Rang zwei den ersten Weltcup-Podestplatz ihrer Karriere eingefahren.

Sie sei „sehr überrascht“, sagte Aicher, die am Freitag Zweite geworden war. „Es hat sich nicht so gut angefühlt wie gestern.“ Die Stellen, an denen man Geschwindigkeit mitnehmen könne, habe sie aber offenbar gut getroffen. Sie freue sich „mega“. Im Ziel hatte sie zwar gestrahlt, zunächst allerdings auch etwas ungläubig gewirkt.

Aichers Triumph ist zudem eine Rarität. Der bislang letzte deutsche Abfahrtssieg einer deutschen Fahrerin war Viktoria Rebensburg im Februar 2020 in Garmisch-Partenkirchen gelungen. „Unglaublich. Ich gönne es ihr von Herzen“, sagte Aichers Teamkollegin Kira Weidle-Winkelmann. Die Starnbergerin selbst war gestürzt und ausgeschieden. Sie trug ein paar leichte Prellungen, aber wohl keine größeren Blessuren davon. Man könne sich von Aicher „inspirieren lassen“, sagte die WM-Zweite von 2021.

Aicher ist eine Allrounderin, die sowohl in den schnellen als auch in den technischen Disziplinen startet. Sie gilt derzeit als das mit Abstand größte Alpin-Talent im deutschen Skiverband.

Tochter einer Schwedin und eines Deutschen

2021 gewann Aicher mit dem deutschen Team WM-Bronze in Cortina d'Ampezzo, ein Jahr später mit der Mannschaft Olympia-Silber in Peking. Auch bei der diesjährigen WM in Saalbach-Hinterglemm überzeugte die in Sundsvall aufgewachsene Tochter einer Schwedin und eines Deutschen, wurde unter anderem Sechste im Super-G und in der Abfahrt.

Im Weltcup hatte sie vor den Rennen in Kvitfjell diese Saison bislang allerdings noch keine Abfahrtspunkte gesammelt. Die Ausfallquote war für Aicher schon öfter ein Problem. Dass sie grundsätzlich technisch versiert und extrem schnell ist, hat die deutsche Hoffnungsträgerin aber schon häufig bewiesen. In Kvitjfell, wo am Sonntag noch ein Super-G ansteht, nun besonders.

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