Elena Semechin ist eine Kämpferin. Sie ist fast blind, hat einen Gehirntumor und holt dennoch Gold im Para-Schwimmen. Sie könnte schon bald komplett erblinden. Jetzt wartet ein privates Abenteuer auf sie. Danach will sie ins Becken zurückkehren.
Nach der Erfüllung ihrer sportlichen Träume geht für Paralympicssiegerin Elena Semechin nun auch ganz persönlicher in Erfüllung. Die Para-Schwimmerin erwartet mit ihrem Ehemann Philipp das erste gemeinsame Kind. "Heute möchte ich Euch etwas sehr Persönliches und Wundervolles mitteilen. Es hat endlich geklappt, ich bin schwanger", teilte die 31-Jährige in den sozialen Medien mit. Große Veränderungen kämen auf sie zu, "aber ich freue mich schon sehr darauf".
"Im Moment trainiere und arbeite ich noch so gut es geht. Sollte alles ohne Komplikationen verlaufen, werde ich zurück an die Weltspitze kehren", schrieb die zweimalige Paralympicssiegerin weiter.
Semechin ist an Morbus Stargardt erkrankt. Der dreimaligen Weltmeisterin droht nach eigener Aussage, auch ihre verbliebene Sehkraft von ohnehin nur noch zwei Prozent Sehkraft komplett zu verlieren. "Ich bin traurig und verängstigt. Wie lange wird das wohl noch dauern, bis auch das letzte verbliebene Licht erlischt? Das konnte mir leider keiner so genau beantworten", hatte sie im Januar 2025 gesagt.
Bei Semechin war im November 2021 ein Hirntumor diagnostiziert worden. Nur drei Monate zuvor hatte sie bei den Paralympics in Tokio Gold über ihre Paradestrecke 100 Meter Brust gewonnen. Von der Schock-Diagnose ließ sie sich nicht unterkriegen, trainierte weiter und kehrte noch während der Chemotherapie auf die große Bühne zurück. Sie sammelte schnell wieder Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften, als wäre nichts gewesen. Den letzten Zyklus ihrer Chemo hatte Semechin im Februar 2023 abgeschlossen.
In Paris holte sie Anfang September 2024 bei den Sehbehinderten über ihre Spezialstrecke erneut Olympia-Gold in Weltrekordzeit und durfte bei der Abschlussfeier die deutsche Fahne tragen. Nach ihrem Triumph sendete sie auch eine Botschaft an die Tausenden anderen Krebskranken in Deutschland. "Vielleicht war das auch für viele andere Menschen ein Beispiel", sagte Semechin damals.
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