Der neue Name der Autozuliefer-Sparte von Continental wird in China verkündet. „Verraten kann ich Ihnen nur, dass wir den Namen auf der Fahrzeugmesse Auto Shanghai Ende April bekannt geben werden. Der Name, die Marke, auch die Farbe werden uns helfen, eine eigene Identität und Kultur zu entwickeln“, sagte Philipp von Hirschheydt, Vorstandschef des künftig eigenständigen Unternehmens, im Interview mit WELT AM SONNTAG.

Trotz Krisenmeldungen aus der Industrie sei aktuell „der beste Zeitpunkt“ für die Abspaltung der bisher „Automotive“ genannten Sparte, sagte von Hirschheydt. „Wir haben uns intensiv vorbereitet. Schon 2019 haben wir mit der Transformation von Continental angefangen und unser Produktionsnetzwerk angepasst.“

„In den vergangenen zwei Jahren haben wir allein in unseren Verwaltungs- und Geschäftsbereichen mehr als 200 Verbesserungsmaßnahmen angestoßen, um uns fit für den Kapitalmarkt zu machen“, sagte er weiter.

Im vergangenen Jahr habe man Aufträge im Volumen eines Jahresumsatzes akquiriert, etwa 20 Milliarden Euro, und etwas mehr erwartet. „Einige Aufträge, die wir im Jahr 2024 erwartet hatten, sind jedoch in das Jahr 2025 verschoben worden. Auch hier sehen wir eine gewisse Unsicherheit“, so der Manager.

Der Streit mit BMW um die Kosten eines sehr großen Rückrufs im vergangenen Jahr ist offenbar noch nicht beigelegt. Continental hatte Bremsen für 1,5 Millionen Autos von BMW geliefert, die teilweise nicht funktionierten. Dafür habe man eine Lösung gefunden, sagte von Hirschheydt. „Unsere Verpflichtung ist es, auffällige Bremsen auszutauschen. Dafür haben wir eine Rückstellung im mittleren zweistelligen Millionenbereich gebildet.“ Alles Weitere kläre man direkt mit BMW. Für das integrierte Bremssystem sehe Conti „weiterhin eine hohe Nachfrage“. Vor kurzem habe man zwei neue Aufträge bekommen.

Daniel Zwick ist Wirtschaftsredakteur und berichtet für WELT über alle Themen aus der Autoindustrie.

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