Franziska Preuß reist vorzeitig ab, um Kräfte für den Saisonendspurt zu sammeln. Ihre Teamkolleginnen holen auch ohne ihre Erfahrenste im Biathlon-Teamwettbewerb dieser Weltcup-Saison ein tolles Ergebnis.
Auch ohne Franziska Preuß haben die deutschen Biathletinnen zum Abschluss des Weltcups in Nove Mesto in der Staffel mit Rang drei ein Erfolgserlebnis gefeiert. Im letzten Teamwettbewerb dieser Weltcup-Saison mussten sich die 22-jährige Johanna Puff, die 19 Jahre alte Julia Tannheimer, Sophia Schneider mit ihren 27 Jahren und die 20-jährige Selina Grotian nur den überlegen siegenden Weltmeisterinnen aus Frankreich und Norwegen geschlagen geben. Nach acht Nachladern hatte das DSV-Quartett 47,6 Sekunden Rückstand auf die Spitze.
Verfolgungsweltmeisterin Preuß war, wie schon bei der WM im Vormonat besprochen, aus Tschechien abgereist. Die 30-Jährige wurde mit Blick auf die letzten beiden Weltcups und den Kampf um den Gesamtweltcup geschont.
In insgesamt fünf Staffelrennen haben die Deutschen zudem zwei Siege in Hochfilzen und Ruhpolding eingefahren, daneben gab es aber auch die Ränge sieben und acht. Bei der WM in der Schweiz hatte es zuletzt nach einer Strafrunde von Schneider nur zu Rang fünf gereicht.
"Bin richtig zufrieden"
Die gute Schützin Puff brauchte zwar nur einen Nachlader, musste aber auf der Strecke die Konkurrenz etwas ziehen lassen. So ging Tannheimer als Neunte mit 38,4 Sekunden Rückstand ins Rennen. Die 19-Jährige machte mit einer Extrapatrone ein starkes Rennen und schob sich auf Rang drei vor.
Schneider behielt anders als beim Saisonhöhepunkt trotz vier Nachladern ebenfalls die Nerven und so ging Grotian mit Vorsprung auf die Verfolgerinnen aus der Schweiz und Österreich in die Loipe. Und die 20-Jährige, auch in den beiden Einzelrennen in Nove Mesto jeweils beste Deutsche, brachte den Podestplatz ins Ziel.
Tannheimer brachte das Team dank einer starken Leistung von Rang neun auf drei: "Ich bin richtig zufrieden. Den Rückstand zuzulaufen hat schon Körner gekostet", sagte sie in der ARD: "Aber beim Schießen hat alles super geklappt."
Preuß reiste vorzeitig ab
Am Nachmittag hatte der Wind den Männern beim Schießen besonders zu schaffen gemacht. Zuerst schoss David Zobel früh die erste Strafrunde, dann stürzte Kühn auch noch beim Wechsel mit Nawrath und machte den Fehlerreigen anschließend mit drei weiteren Strafrunden komplett. Am Ende reichte es für das Team des neuen Bundestrainer Tobias Reiter dennoch für einen versöhnlichen vierten Platz.
Die deutsche Nummer eins Franziska Preuß hatte kein gutes Wochenende in Tschechien erwischt (Platz 15 und 13) und war nach den Einzelrennen bereits am Sonntagmorgen in die Heimat abgereist, um eine Pause vor den letzten beiden Stationen einzulegen. Ihr Vorsprung im Gesamtweltcup war von 92 auf 36 Punkte auf die Französin Lou Jeanmonnot geschmolzen.
Zum Saisonabschluss folgen noch die Wettbewerbe auf der Pokljuka und am Holmenkollen in Oslo. Bereits am Donnerstag geht es für Preuß im Einzel wieder um wichtige Punkte. Die Männer starten tags darauf. In Slowenien (13. bis 16. März) und beim Abschluss der Weltcupsaison in Norwegen (21. bis 23. März) stehen insgesamt noch fünf Entscheidungen im Einzel und jeweils eine in Mixed und Single-Mixed an.
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