Sie hatten ihn schonen wollen für das wichtige Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Bayern kommenden Dienstag. Und so erlebte Florian Wirtz das 0:2 (0:1) gegen Werder Bremen zunächst von der Bank.
Und dort wäre er im Nachhinein wohl auch besser geblieben. Trainer Xabi Alonso hatte seine Startelf gegenüber dem Hinspiel in München (0:3) auf sieben Positionen verändert. Nur Adli, Hermoso, Tah und Xhaka liefen wie schon bei der Pleite in der Königsklasse auf.
Wirtz wird von Weiser gestempelt
Wirtz lief dann aber doch noch auf. Alonso wechselte ihn zur zweiten Halbzeit für Emiliano Buendia ein – um ihn schon acht Minuten später wieder austauschen zu müssen. Der 21-Jährige verletzte sich bei einem Foulspiel von Patrick Weiser und konnte nicht mehr weiterspielen. Der Bremer „stempelte“ seinen Gegenspieler mit den Stollen auf dem Sprunggelenk.
Große Sorge nun um das umworbene Offensivtalent. Ob er am Dienstag gegen den FC Bayern mithelfen kann, den Rückstand aus dem Hinspiel noch aufzuholen, ist ungewiss. Eine erste Diagnose dürfte nach dem Spielende folgen.
Auch sportlich verlief der Nachmittag für den Tabellenzweiten bitter. Vor 30.210 Zuschauern erzielten Romano Schmid in der 7. Minute und Justin Njinmah (90.+4) die Tore für die Gäste aus Bremen. Leverkusen verpasste es durch die Heimpleite, wieder näher an die Bayern heranzurücken. Der Spitzenreiter kassierte beim 2:3 gegen den VfL Bochum ebenfalls eine überraschende Niederlage.
Garcia trifft nur die Latte
Für die Alonso-Elf begann das Spiel mit einem Abwehrpatzer. Mario Hermoso spielte am eigenen Strafraum einen katastrophalen Fehlpass in die Beine von André Silva. Der Portugiese passte schnell in die Mitte auf Jens Stage, der weiter zum besser postierten Schmid, der wiederum Bayer-Torwart Lukas Hradecky aus Nahdistanz überwand.
Gegen die gut geordnete Bremer Abwehr fiel Leverkusen in der Folge wenig ein. Es dauerte bis zur 26. Minute, ehe die Hausherren das erste Mal gefährlich vor das Tor der Gäste kamen. Nach einer flachen Hereingabe von Aleix Garcia scheiterte Buendia aus kurzer Entfernung am stark reagierenden Werder-Torwart Michael Zetterer.
Kurz darauf traf Silva auf der Gegenseite – doch der Bremer Jubel über das vermeintliche 2:0 kam zu früh, da der Schütze im Abseits stand. Bayer mangelte es aus dem Spiel heraus weiter an Ideen, kam durch einen Standard kurz vor der Pause aber trotzdem beinahe zum Ausgleich. Garcia traf mit einem Freistoß aus 17 Metern nur die Latte.
In der Pause reagierte Alonso auf die schwerfällige Vorstellung seiner Mannschaft und brachte mit Nordi Mukiele, Exequiel Palacios und eben Wirtz gleich drei frische Kräfte. Leverkusen warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorn, um die Niederlage abzuwenden. Doch die Bremer um den starken Zetterer als Rückhalt gaben sich keine Blöße und bejubelten am Ende einen nicht unverdienten Sieg.
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