Der FC Schalke hat sich unter Trainer Kees van Wonderen seiner Abstiegssorgen entledigt. Dennoch glaubt der Niederländer nicht, dass er eine Zukunft beim Zweitligisten hat. Das leitet er aus fehlendem Austausch ab - und übt deutliche Kritik an den Klubbossen.
Kees van Wonderen geht von einem Ende seiner Zeit als Trainer beim FC Schalke 04 nach dieser Saison der 2. Fußball-Bundesliga aus. "Die vier Spiele, die jetzt noch kommen, muss ich optimal genießen", sagte der Niederländer der "Bild" zufolge nach dem 2:2 gegen den Hamburger SV. Die Gelsenkirchener, die im Tabellenmittelfeld keine Abstiegssorgen mehr haben, hatten trotz mehr als 90-minütiger Unterzahl ein Remis gegen den HSV erkämpft. Auch weitere Medien wie WAZ und "Reviersport" berichteten über die Aussagen abseits der Pressekonferenz.
Ein konkretes Gespräch mit der Vereinsführung über seine Zukunft habe noch nicht stattgefunden. "Aber für mich ist klar, dass ich nach dieser Saison nicht mehr hier bin. Alle Signale dafür sind da. Wenn wir auf demselben Weg wären, dann würde man sich besser austauschen. Aber das ist nicht so", zitieren die Medien den Coach.
Der 56-Jährige, das machte er deutlich, wolle grundsätzlich weiter für den Traditionsklub tätig sein. "Aber nur, wenn wir auf derselben Linie sind. Es muss nicht alles perfekt sein. Aber man muss hinter dem Weg stehen - und nicht nach ein paar Spielen nach links gehen, dann wieder nach rechts. Das geht nicht. Dann ist es besser, dass es jemand anderes macht", sagte van Wonderen. Er höre, dass die Verantwortlichen an ihm zweifelten. Er wünsche sich aber vielmehr, dass man ihn bestärke. "Ich kann auch mit Kritik umgehen, aber wir sollten hier zusammenstehen. Und wenn das nicht so ist, oder man zweifelt - dann kann man besser andere Wege gehen."
Auf Nachfrage konkretisierte der Coach, an wen in der Vereinsführung die Kritik unter anderem gerichtet ist. Ob damit der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann gemeint sei? "Zum Beispiel", entgegnete van Wonderen und ergänzte mit Blick auf das 0:2 bei Jahn Regensburg in der Vorwoche: "Normal wäre, dass er (Tillmann, Anm. d. Red.) neben dir steht und sagt: 'Das passiert manchmal. Aber wir gehen weiter, weil unser Weg klar ist.' Stattdessen hört man nichts und es heißt hinter den Kulissen, dass es Zweifel gibt. Das finde ich enttäuschend und nicht gut. Das ist schade."
Der Vertrag des Niederländers, der im vergangenen September auf Karel Geraerts gefolgt war, läuft noch bis 2026. In 22 Spielen unter ihm hat die Mannschaft 30 Punkte geholt. Zuletzt wurden in Medien mehrere Trainerkandidaten für die nächste Saison gehandelt, darunter der Paderborner Lukas Kwasniok, der vormalige belgische Nationaltrainer Domenico Tedesco und der frühere Schalke-Spieler Raúl.
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