Die Kölner Haie belohnen sich im zweiten DEL-Endspiel gegen den Titelverteidiger Eisbären Berlin für eine leidenschaftliche Vorstellung. Erst in der Verlängerung fällt die Entscheidung.

Die Kölner Haie haben die Siegesserie der Eisbären Berlin gestoppt und Hoffnungen auf ihren ersten Meistertitel seit 23 Jahren geweckt. Im zweiten Playoff-Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bezwang der Altmeister den Rekordchampion mit 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung und glich in der Best-of-seven-Serie auf 1:1 aus. Damit ist der Kampf um den 30. Titel in der DEL-Geschichte wieder völlig offen. Titelverteidiger Berlin, der seinen Kapitän Kai Wissmann mit einer Handverletzung verlor, hat am Ostermontag (16.30 Uhr/MagentaSport) in Spiel drei wieder Heimrecht.

"Die Spieler haben aus dem ersten Spiel gelernt. Wir waren taktisch und physisch sehr gut, vor allem aber mental", sagte Haie-Trainer Kari Jalonen bei MagentaSport, "das brauchten wir, das wollten wir."

4008 Tage nach dem letzten Finale in Köln, dem verlorenen Spiel sieben 2014 gegen den ERC Ingolstadt, erzielten Parker Tuomie (4.) und Gregor MacLeod (74.) die Tore für die Haie. Leo Pföderl (23.) traf für die Gäste. Deren Stürmer Ty Ronning setzte nicht nur seine Rekordserie fort und punktete im 25. Spiel in Folge, sondern stellte auch die Bestmarke für die Play-offs ein: Zum elften Mal nacheinander verbuchte der Topscorer der Hauptrunde in der K.-o.-Phase mindestens einen Punkt. Das hatten zuvor in der DEL lediglich der Landshuter Wally Schreiber und der Düsseldorfer Brandon Reid geschafft.

Pföderl sammelt 100. Scorerpunkt der Saison ein

Die Euphorie in Köln war riesig. "Wir gehen davon aus, dass wir das Stadion den FC zweimal ausverkauft hätten für die beiden Heimspiele", sagte Haie-Geschäftsführer Philipp Walter, "wir waren nach 30 Minuten ausverkauft." 18.600 Fans füllten wieder die Arena, die Europas Zuschauerkrösus beherbergt.

Natürlich setzten die Kölner nach der 1:5-Niederlage am Donnerstag auf den Heimvorteil. "Ich habe die Lanxess Arena selten so laut erlebt wie in den letzten Spielen, da freut man sich auf jedes weitere Spiel", meinte Kapitän Moritz Müller vor dem ersten Bully.

Die Eisbären mussten schon nach wenigen Sekunden auf Wissmann verzichten, der einen Schlag von Maximilian Kammerer auf die linke Hand bekommen hatte. Der Verteidiger fehlte auch bei Überzahl der Haie, als Tuomie das frühe 1:0 erzielte. Der Rekordmeister musste sich erst sortieren, ehe er gegen Ende des Auftaktdrittels besser ins Spiel kam.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts trafen auch die Eisbären im Powerplay: Pföderls Tor bereitete Ronning vor - mit seinem wettbewerbsübergreifend 100. Scorerpunkt der Saison. Danach gab es hochkarätige Chancen auf beiden Seiten. Je länger das Spiel dauerte, desto vorsichtiger wurden beide Teams. Köln ließ kurz vor Ende des dritten Drittels 50 Sekunden in 5:3-Überzahl ungenutzt.

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