Natürlich gewinnt ein Nordkoreaner: Seit dem Beginn der Corona-Pandemie hält das Land seinen Marathon nicht mehr ab. Bis jetzt: Für die Rückkehr reisen sogar professionelle Läufer aus dem Ausland an. Beobachter werten den Wettbewerb als zartes Zeichen der Öffnung.
Nordkorea hat nach einer sechsjährigen Pause erstmals wieder einen Marathon in Pjöngjang abgehalten. Professionelle Läufer aus China, Rumänien, Marokko und Äthiopien seien für die Veranstaltung in die nordkoreanische Hauptstadt gereist, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Als Erster soll dem Staatsfernsehen zufolge ein Nordkoreaner die Ziellinie überschritten haben, die Zeit ist aber nicht bekannt.
Auch Touristen konnten - wie schon vor der Corona-Pandemie üblich - an dem Marathon teilnehmen, wie aus Instagram-Fotos des Briten Simon Cockerell, Geschäftsführer der in Peking ansässigen Reiseagentur Koryo Tours, hervorgeht. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sollen mehr als 200 Menschen für den Lauf ins Land gekommen sein. Amateurläufer, die teilnehmen wollen, müssen den Marathon mindestens innerhalb 4,5 Stunden absolvieren.
Beobachter werten die Marathon-Veranstaltung als Beleg für eine zaghafte Öffnung des hermetisch abgeriegelten Landes. Denn es handelt sich um eine der ersten Gelegenheiten seit der Corona-Pandemie, dass wieder westliche Reisende nach Nordkorea gelassen wurden. Zuvor durften nur russische Touristen nach Nordkorea reisen.
Im Zuge der Pandemie hatte Nordkorea seine Grenzen bis 2023 praktisch vollständig geschlossen. Auch die meisten Botschaften hatten ihr internationales Personal zwischenzeitlich aus der nordkoreanischen Hauptstadt abgezogen. Die deutsche Botschaft in Pjöngjang ist nach wie vor außer Betrieb.
Der Pjöngjang-Marathon wurde erstmals im Jahre 1981 veranstaltet. Der Streckenverlauf führt stets durch das Zentrum der nordkoreanischen Hauptstadt und startet und endet im Stadion Erster Mai, das zu den größten Sportstätten der Welt zählt.
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