Baris Atik hat den 1. FC Magdeburg auf Rang drei der Zweiten Liga geschossen. Der Regisseur markierte beim 2:0 (2:0) des früheren Fußball-Europacupsiegers über den bisherigen Dritten 1. FC Kaiserslautern beide Treffer. Erst traf er in der 29. Minute mit einem Flachschuss ins lange Eck, dann überraschte der gebürtige Pfälzer die gesamte Lauterer Hintermannschaft mit einer langen Flanke, die zur Freude der 27.100 Zuschauer nach 43 Minuten vom Innenpfosten ins Tor sprang.

Die Pausenführung der Hausherren war absolut verdient, zumal Magdeburg bereits vor dem 1:0 drei sehr gute Möglichkeiten ungenutzt ließ. Von Kaiserslautern war im Spiel nach vorn in der ersten Halbzeit wenig zu sehen.

Das änderte sich nach der Pause. Die Gäste wurden aktiver, pressten höher und sorgten somit für Probleme im Magdeburger Spielaufbau. Die größte Möglichkeit zum Anschluss vergab Ragnar Ache (54.), der knapp am leeren Tor vorbei zielte, nachdem FCM-Torhüter Dominik Reimann außerhalb des Strafraums den Ball gegen Kenny Redondo vertändelt hatte. Magdeburg setzte nun auf das Verteidigen des Vorsprungs und auf Konter, die allerdings nicht sauber zu Ende gespielt wurden.

SV Elversberg – Jahn Regensburg 6:0 (3:0)

Die SV Elversberg hat sich mit einem Kantersieg eindrucksvoll im Aufstiegsrennen zurückgemeldet und die Abstiegssorgen beim Tabellenletzten Jahn Regensburg verstärkt. Die Saarländer kamen am 28. Spieltag zu einem klaren 6:0 (3:0) und liegen als Tabellensechster nur noch zwei Punkte hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz.

Tom Zimmerschied in der 13. Minute, Carlo Sickinger (36.) mit einem verwandelten Handelfmeter, Fisnik Asllani mit einem Doppelpack (43./87.), Semih Sahin (57.) und Robin Fellhauer (65.) erzielten die Tore zum höchsten Elversberger Zweitliga-Sieg der Vereinsgeschichte. Für den Aufsteiger aus Regensburg rückt der sofortige Gang zurück in die Drittklassigkeit damit immer näher. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt acht Zähler.

Elversberg dominierte die Partie und ging früh in Führung. Nach einer flachen Hereingabe von Lukas Petkov traf der völlig frei stehende Zimmerschied. Regensburg spielte zwar ordentlich mit, war im Angriff aber harmlos. Elversberg war da wesentlich effizienter und baute den Vorsprung aus. Einen Schuss von Zimmerschied blockte Andreas Geipl im Strafraum mit der Hand, den fälligen Strafstoß verwandelte Sickinger sicher.

Und es kam noch schlimmer für das Schlusslicht. Erst musste Frederic Ananou verletzt vom Feld, dann traf Elversbergs Torjäger Asllani nach Vorarbeit von Zimmerschied aus Nahdistanz. Damit war die Partie bereits zur Pause praktisch entschieden. Nach dem Wechsel blieben die in allen Belangen überlegenen Hausherren konzentriert und belohnten sich mit drei weiteren Treffern.

FC Schalke 04 – SSV Ulm 2:1 (0:1)

Der FC Schalke 04 hat sich mit einem glücklichen 2:1 (0:1) gegen Aufsteiger SSV Ulm so gut wie gerettet. Sechs Spieltage vor dem Saisonende hat das Team von Trainer Kees van Wonderen nun zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang 16.

Paul Seguin (59. Minute) glich den Rückstand zur Pause durch Felix Higl (40.) aus. In Unterzahl gelang Marcin Kaminski (88.) noch der späte Sieg. Adrian Gantenbein hatte kurz zuvor die Gelb-Rote Karte (86.) gesehen.

Die tapfer kämpfenden, aber spielerisch sehr limitierten Ulmer verpassten es, zu Preußen Münster auf Rang 15 und Eintracht Braunschweig auf Platz 16 aufzuschließen. Der Aufsteiger hat mit 23 Zählern vier Punkte Rückstand auf dieses Duo.

Trotz des Sieges enttäuschte Schalke über weite Strecken. Insgesamt fand die Partie auf eher mäßigem Niveau statt. Auch die Gäste waren offensiv harmlos, bis Higl wenige Minuten vor der Pause ein von Oliver Batista Meier vorgetragener Ball vor die Füße fiel und der Angreifer Schalke-Keeper Justin Heekeren keine Chance ließ.

Heekeren stand wieder für die Winter-Verpflichtung Loris Karius im Tor. Der ehemalige Liverpool-Keeper kann in dieser Saison wegen einer Muskelverletzung in der linken Wade nicht mehr spielen. Im zweiten Durchgang änderte sich zunächst kaum etwas. Aus dem Nichts fiel der Ausgleich, nachdem Kapitän Kenan Karaman überlegt Seguin im Strafraum bedient hatte. Das späte Siegtor nach einer Ecke kam überraschend.

Frank Baumann im Anflug auf Schalke

Am Rande des Spiels bestätigte Sportdirektor Youri Mulder, dass Schalke kurz vor der Verpflichtung von Frank Baumann als Sportvorstand steht. „Ich denke, dass eine gute Wahl ist“, sagte Mulder bei Sky über den 49 Jahre alten Ex-Nationalspieler, der zum 1. Juli einsteigen soll.

Baumann der im vergangenen Sommer freiwillig als Geschäftsführer bei Werder Bremen ausgeschieden war, stellte sich laut Sky bereits dem Aufsichtsrat vor, der die Personalie noch absegnen muss.

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