Mats Hummels macht Schluss: In einem emotionalen Video verkündet der Fußball-Weltmeister von 2014 das Ende seiner Karriere nach dieser Saison. Aktuell steht er bei der AS Rom unter Vertrag. Seine erfolgreichsten Zeiten erlebte er aber beim FC Bayern und dem BVB.
Mats Hummels beendet im Sommer seine Karriere. Das gab der 36 Jahre alte Fußball-Weltmeister von 2014 bei Instagram bekannt. Aktuell steht er noch bei der AS Rom in der Serie A unter Vertrag. Seine große Karriere in Deutschland war im vergangenen Sommer in Dortmund geendet, sein letztes Länderspiel hatte er am 21. November 2023 bei einem 0:2 in Österreich absolviert. Bei der EM in Deutschland hatte er nicht im Kader gestanden.
Als Innenverteidiger feierte er große Erfolge. Mit dem FC Bayern wurde er unter anderem dreimal Deutscher Meister, mit Borussia Dortmunder zweimal. Seinen größten internationalen Erfolg feierte er mit der Nationalmannschaft 2014 in Brasilien. Damals wurde er zum Heldengrätscher und Weltmeister. Für das DFB-Team spielte er 78 Mal, erzielte dabei fünf Tore.
"Nach über 18 Jahren und so vielen Dingen, die mir der Fußball gegeben hat, beende ich diesen Sommer meine Karriere", sagte Hummels in einer Video-Botschaft, in der viele Momente seiner Laufbahn eingespielt wurden. "Wenn ich das alles sehe, weiß ich noch mehr, wie viel diese ganze Reise, dieser ganze Weg mir bedeutet hat, wie außergewöhnlich das war, das erfahren zu dürfen."
Julian Nagelsmann huldigt Hummels
"Einer der größten Spieler unserer Vereinsgeschichte macht Schluss - Deine Karriere war einzigartig, Mats! Wir verneigen uns vor Deinen Leistungen, Deinen Erfolgen und Deiner Laufbahn. Für immer Borusse! Für immer eine schwarzgelbe Legende!", schrieb Hummels Ex-Klub Borussia Dortmund bei X.
"Mats Hummels hat in seinen besten Jahren internationale Maßstäbe gesetzt und ist zu einem Vorbild für eine ganze Generation von Verteidigern geworden", sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann: "Er war nicht nur in der Nationalmannschaft ein herausragender Innenverteidiger und hat seine Position modern interpretiert."
Auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler meldete sich. "Mats Hummels war eines der prägenden Gesichter in einer sehr erfolgreichen Zeit der Nationalmannschaft und des DFB", sagte er: "An diesen Erfolgen hatte er als Führungsspieler, aber auch als Identifikationsfigur abseits des Platzes erheblichen Anteil. In seiner erfolgreichen Karriere hat er seine Vereine geprägt - mit dem Abschluss bei einem der größten Klubs in der schönsten Stadt der Welt."
Der "größte Fehler" seiner Karriere kam ganz am Ende
Eine der erfolgreichsten Klub-Karrieren der vergangenen zwei Dekaden endet damit in diesem Sommer nach 442 Bundesliga-Spielen, 90 Einsätzen in der Champions League, 61 Partien im DFB-Pokal und zahlreichen Auftritten in anderen Wettbewerben in Deutschland und am Ende auch in Italien. In seinem Trophäenschrank finden sich ein Weltmeisterpokal, fünf Meisterschalen, drei DFB-Pokale, sechs Supercups und ein Pott für den U21-Europameistertitel im Jahr 2009.
Das unrühmliche Ende seiner internationalen Karriere bildet somit die Rote Karte in der 11. Minute des Achtelfinal-Rückspiels in der Europa League gegen Atletico Bilbao am 13. März 2025. Die Roma erholte sich nicht davon und schied nach einem 2:1 im Hinspiel mit einem 1:3 aus. Hummels nannte den Platzverweis später den größten Fehler seiner Karriere. Es war somit auch einer seiner letzten.
Die Reise zwischen Dortmund und Bayern, der Gewinn der WM
Hummels hatte seine Karriere beim FC Bayern begonnen, war dann aber bereits mit 19 Jahren nach Dortmund gewechselt. Nach einem halben Jahr unter Trainer Thomas Doll wurde er unter Jürgen Klopp bald Teil des damaligen "Kinderriegels" mit Neven Subotic. Gemeinsam formte das Duo das wohl stärkste Bundesliga-Innenverteidiger-Paar der frühen 2010er-Jahre.
Mit Roman Weidenfeller im Tor, Lukasz Piszczek als Rechts- und Marcel Schmelzer als Linksverteidiger bildeten sie die Mauer, die den BVB zu zwei Meisterschaften, darunter einem nationalen Double und dann sogar bis in das Finale der Champions League brachte. Dort verlor der BVB im Mai 2013 im Wembley gegen den FC Bayern, der sich furios den nationalen Thron zurückeroberte.
Im Sommer 2014 krönte er dann seine Karriere mit dem Gewinn des Weltmeistertitels in Brasilien. Als Stammspieler spielte er in der Innenverteidigung. Im Viertelfinale gegen Frankreich köpfte er früh den Siegtreffer zum 1:0. Ein weiterer Treffer gelang ihm bereits beim 4:0 im Auftaktspiel gegen Portugal.
Als der BVB in den Folgejahren auf Sinnsuche ging, blieb Hummels bis 2016 ein zentraler Bestandteil des Teams. Subotic hatte sich da nach einer Verletzung und einer Prioritätsverschiebung im Leben bereits aus der Innenverteidigung verabschiedet.
Wohl auch aus privaten Gründen zog es ihn dann im Sommer 2016 zurück zum FC Bayern. Doch das ganz große Glück konnte er bei seinem Heimatverein nicht finden. Schon drei Jahre später kehrte er an den Borsigplatz zurück, gewann während der Pandemie einen weiteren DFB-Pokal mit Dortmund und hätte beinahe seine Karriere im Finale der Königsklasse im vergangenen Jahr krönen können.
Auch der zweite Auftritt in Wembley ist nicht erfolgreich
Doch auch der zweite Auftritt in Wembley endete mit einer Niederlage, diesmal hielt Real Madrid am Ende den Henkelpott in der Hand. Dann endete sein Vertrag in Dortmund. Weil er vor dem Finale ein lautes Interview gegeben hatte und der BVB die Hierarchie verändern wollte, erhielt er keinen neuen Vertrag.
Nach einem Sommer, den er erst lose, bald intensiver nach einem neuen Verein suchend verbrachte, unterschrieb er im September bei der AS Rom, bei der er zwischen Himmel und Hölle wechselte und nun also auch seine Karriere beenden wird.
"Es gehört viel dazu einfach, die richtigen Trainer im richtigen Moment. Fit sein im richtigen Moment, die richtigen Mitspieler zur richtigen Zeit." Die großen Stadien und die Fans wie auf der Dortmunder Süd-Tribüne werde er vermissen, sagte er: "Es war wunderbar vor solchen Kulissen, vor den Fans spielen zu dürfen, und das wird mir fehlen, es wird mir verflucht fehlen."
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