Bei der EM vor zwei Wochen brilliert Till Steinforth mit deutschem Rekord, bei der WM legt der Mehrkämpfer nach: Obwohl ihm in der letzten Disziplin die Luft ausgeht, gewinnt er die einzige deutsche Medaille bei den Titelkämpfen in China.

Mehrkämpfer Till Steinforth hat dem kleinen deutschen Team zum Abschluss der Hallen-Weltmeisterschaften im chinesischen Nanjing die erhoffte Medaille beschert. Im Siebenkampf holte der 22 Jahre alte US-Student trotz größerer Schwierigkeiten im abschließenden 1000-Meter-Lauf noch Bronze.

Der für den SV Halle startende Athlet musste sich mit 6275 Punkten nur dem Norweger Sander Skotheim (6475) und dem Esten Johannes Erm (6437) geschlagen geben. Seinen vor zwei Wochen bei der Hallen-EM in Apeldoorn erzielten deutschen Rekord (6388) verpasste Steinforth. In den Niederlanden hatte er hinter Skotheim und dem Schweizer Simon Ehammer sowie vor Erm ebenfalls Bronze geholt. Ehammer fehlte in Nanjing.

Steinforth schob sich durch eine persönliche Bestleistung über 60 Meter Hürden (7,85 Sekunden) und einen starken Stabhochsprung (5,20) noch auf den Medaillenrang vor. Über 1000 Meter war sein Tank sichtlich leer, er lief neun Sekunden langsamer als in Apeldoorn als Letzter ins Ziel, sein Polster auf Heath Baldwin (USA/6188) reichte aber. Tim Nowak (Ulm) wurde Siebter (5935).

Die zuvor einzigen WM-Medaillen für deutsche Siebenkämpfer hatten Andre Niklaus bei seinem Sieg 2006 in Moskau und Matthias Brugger mit Bronze 2014 in Portland geholt.

Im Hochsprung belegte Imke Onnen beim Sieg der australischen Olympiazweiten Nicola Olyslagers (1,97) mit 1,92 Metern Platz sechs. Weltrekordlerin Jaroslawa Mahutschich (Ukraine) wurde überraschend nur Dritte (1,95). In Abwesenheit von Tokio-Olympiasiegerin Malaika Mihambo gewann Claire Bryant (USA) den Weitsprung mit 6,95 Meter. Jakob Ingebrigtsen holte nach 3000-Meter-Gold auch den Titel über 1500 Meter, in 3:38,79 Minuten war der Norweger nicht zu schlagen und gewann nach dem Doppel bei der EM und auch das Doppel bei der WM.

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