Knapp 16 Millionen Euro pro Jahr muss der FC Schalke allein dafür aufbringen, Zins und Tilgung zu bezahlen. Das erschwert die Aufgabe, die Eigenkapitalquote zu verbessern. Doch das gelingt dem Zweitligisten erneut - was eine harte Strafe fürs Erste verhindert.
Auch Taylor Swift und Rammstein haben den FC Schalke 04 vor einem Punktabzug in der kommenden Saison bewahrt. Insbesondere wegen der Konzerte dieser Musik-Acts im zweiten Halbjahr 2024 hat der hoch verschuldete Fußball-Zweitligist die Eigenkapitalquote um die geforderten fünf Prozent verbessert.
Das negative Eigenkapital auf Schalke betrug demnach zum 31. Dezember 2024 98,1 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es noch 103,3 Millionen Euro gewesen, 2022 knapp 110 Millionen Euro. Schalkes Finanz-Vorständin Christina Rühl-Hamers sprach von einem "Kraftakt" und einer "Punktlandung": "Wir haben es aber geschafft - unter anderem durch ein außergewöhnliches Konzertjahr in der Veltins-Arena sowie für die zweite Bundesliga beachtliche Transfereinnahmen." Größte Einnahme hier waren die rund zehn Millionen Euro, die Rasenballsport für U17-Weltmeister Assan Ouedraogo zahlte.
"Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Wir befinden uns in einem Marathon - und der dauert eben seine Zeit", sagte Rühl-Hamers. Die "Top-Priorität" sei, "wie in jedem Jahr ein schlagkräftiges Budget für den Sport bereitzustellen, um die Wahrscheinlichkeit für den nachhaltigen Aufstieg in die Bundesliga zu erhöhen".
Schalkes Verbindlichkeiten liegen bei rund 150 Millionen Euro
Wegen des negativen Eigenkapitals muss Schalke 04 diese Quote jedes Jahr um mindestens fünf Prozent verbessern, andernfalls droht in der darauffolgenden Spielzeit ein Punktabzug. Auch das laufende Geschäftsjahr stellt den Klub in dieser Beziehung wieder vor eine Herausforderung. Für 2024/2025 wird ein Gewinn im niedrigen bis mittleren einstelligen Millionen-Bereich prognostiziert.
Die Anfang des Jahres gestartete Fördergenossenschaft soll bei der Konsolidierung helfen. Bislang nahm der Klub damit rund sieben Millionen Euro ein. Von einem deutlichen Effekt könne man aber erst sprechen, wenn für rund 50 Millionen Euro Stadion-Anteile gezeichnet worden seien. Dennoch bewertete Rühl-Hamers den Start der Genossenschaft positiv.
Angesichts sinkender TV-Einnahmen und nicht jedes Jahr stattfindender Top-Konzerte steht der Zweitligist aber weiter vor großen Herausforderungen. Schalke muss pro Jahr etwa 16 Millionen Euro für Zins und Tilgung aufwenden und bei geringeren Einnahmen dennoch positive Ergebnisse erzielen. Die Verbindlichkeiten betragen immer noch knapp 150 Millionen Euro. Zum Juni 2024 waren es noch knapp 163 Millionen Euro gewesen.
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