Ex-Nationalspieler und Torwart-Legende Eike Immel ist wegen Betrugs angeklagt worden, am Donnerstagmorgen hätte im hessischen Marburg ein Prozess gegen den ehemaligen Fußballnationalspieler beginnen sollen. Immel soll sich immer wieder Geld bei verschiedenen Personen geliehen und es nicht zurückgezahlt haben. Doch zur Verhandlung kam es nicht: Der 64-Jährige hat sich kurzfristig krankgemeldet, der Prozess fiel aus.

Wenn Immel sich Geld lieh, habe er laut Anklage behauptet, sich gerade in einem „finanziellen Engpass“ zu befinden. Es geht um insgesamt 34.000 Euro, mit denen Immel deshalb bei anderen in der Kreide steht. Außerdem soll Immel in einem Fall Karten für ein Fußballspiel bei der Europameisterschaft mit deutscher Beteiligung verkauft haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ex-Torwart vor, das überwiesene Geld behalten zu haben, obwohl er die Tickets nie besorgen konnte oder wollte. Insgesamt sind 107 Taten aufgeführt.

2008 meldete Immel, der sein als Fußballer verdientes Vermögen durchgebracht hatte, Privatinsolvenz an. Heute lebt er von 563 Euro Stütze im Monat. Dies erzählt er freimütig in der Sat.1-Dokumentation: „Über Geld spricht man doch.“ Zitat Immel in der Sendung: „Es war nie in meinem ganzen Leben der Fall, dass ich mal den Fußboden gewischt hätte.“ Auch kochen könne er nicht und habe zudem keine Ahnung, wie die Waschmaschine funktioniere.

Daher lasse er trotz der Finanzprobleme alle zwei Wochen eine Putzfrau kommen, welche von Freunden bezahlt wird, genau wie Handyrechnung und täglichen Restaurantbesuch. Sie täten dies aus Dankbarkeit, weil Immel sich als ehrenamtlicher Trainer im örtlichen Fußballverein verdinge, heißt es in der Sendung.

Immel habe eine „verhandlungsunfähige Erkrankung“

Angezeigt hatte ihn bereits 2023 u.a. der Berater Michael Lampel. In der damaligen Anzeige hatte es geheißen, dass Immel sich monatelang Einzelbeträge im Rahmen zwischen 80 und 1000 Euro geliehen habe. Dabei gab der ehemalige Fußballstar vor, kurz vor einem Vertragsabschluss in Katar zu stehen, wo er eine monatliche Vergütung in Höhe von 120.000 Euro bekommen würde. Er habe die Rückzahlung jedoch nie beabsichtigt, wäre dazu auch nicht in der Lage gewesen, argumentieren die Kläger.

„Bild“ zufolge sollen auch diese Vorwürfe im Prozess verhandelt werden. Laut Vorsitzendem Richter Wieland Stötzel habe das Gericht am Mittwochabend nach Dienstschluss jedoch ein Attest von Immel erhalten, das der Richter überprüfen ließ. Es handele sich um eine „verhandlungsunfähige Erkrankung“ bis voraussichtlich 31. März, heißt es.

Wann der Prozess gegen den Ex-Torwart wegen des Vorwurfs des Betrugs nun beginnen kann, ist noch unklar. Immel war bereits 2008 wegen Betrugs zu einer Geldstrafe von 5200 Euro verurteilt worden, nachdem er sich bei einem Rentner 15.000 Euro geliehen, diese aber nicht zurückgezahlt hatte.

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