Dass es für die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg schwer werden würde, war schon vor Anpfiff des Viertelfinal-Hinspiels in der Champions League klar. Und der FC Barcelona ist tatsächlich deutlich überlegen. Am Ende gelingt es dem Bundesligisten nicht, eine Rest-Spannung fürs Rückspiel zu wahren.

Den Fußballerinnen des VfL Wolfsburg droht in der Champions League das Aus. Die Mannschaft um Alexandra Popp unterlag fünf Tage nach der bitteren Pleite im Kampf um die deutsche Meisterschaft dem Titelverteidiger FC Barcelona im Viertelfinal-Hinspiel der Königsklasse mit 1:4 (0:1). Das Halbfinale ist für die Wölfinnen damit in weite Ferne gerückt.

Barcelona übte in der VW-Arena vor 13.158 Zuschauern von Beginn Druck auf die Wolfsburgerinnen aus, die erst am Freitag einen vorentscheidenden Rückschlag gegen Bayern München (1:3) im Meisterrennen kassiert hatten. VfL-Abwehrspielerin Caitlin Dijkstra (26.) leitete die Niederlage dabei ein und lenkte den Ball bei einem Klärungsversuch gegen die Ex-Wolfsburgerin Ewa Pajor unglücklich mit dem Knie ins eigene Tor. Irene Paredes (50.), Salma Paralluelo (52.) und Sydney Schertenleib (89.) sorgten danach für klare Verhältnisse, Barça vergab sogar noch Chancen auf weitere Treffer. Trotz des Kopfballtreffers von Janina Minge (79.) nach einer Ecke sind die Wolfsburger Hoffnungen so gut wie zerplatzt.

"Es war extrem schwierig. Wir haben uns teilweise wie ein Hühnchen auf dem Platz gefühlt", sagte Minge bei DAZN: "Ich glaube, wir hatten kaum Ballbesitz. Gerade in der zweiten Halbzeit sind wir nur hinterhergerannt. Wir waren immer einen Schritt zu spät, sind überhaupt nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen." Das Halbfinale hat sie noch nicht gänzlich abgeschrieben: "Wir werden alles daran setzen, wir werden uns nicht aufgeben und mal schauen, wie das Rückspiel wird."

Im Rückspiel am 27. März (18.45 Uhr/DAZN) braucht Wolfsburg ein Wunder, um noch in die Runde der besten Vier einzuziehen. Bereits 2023 hatte der VfL eine schmerzhafte Pleite (2:3) gegen das katalanische Starensemble verkraften müssen. Damals hatte der VfL im Finale in Eindhoven den Sieg gegen Barça nach einer 2:0-Führung noch aus der Hand gegeben.

Barcelona setzt das letzte Ausrufezeichen

In Wolfsburg ließ Barcelona den Ball von Beginn an durch die eigenen Reihen laufen. Die erste gute Möglichkeit der Gäste vereitelte VfL-Keeperin Anneke Borbe, der Freistoß von Maria León stellte kein Problem für Wolfsburgs Keeperin dar (4.). Als "Mammutaufgabe" hatte VfL-Trainer Tommy Stroot das spanische Spitzenteam um Weltfußballerin Aitana Bonmatí im Vorfeld bezeichnet, gegen das seine Mannschaft vor der heimischen Kulisse vor allem defensiv gefordert war.

Barça dominierte das Geschehen auf dem Platz, Wolfsburg kam nur selten zum Zug. Kapitänin Svenja Huth versuchte es nach einer Balleroberung im Mittelfeld aus der Distanz (21.), doch Catalina Coll parierte. Auf der anderen Seite musste Borbe einige Male eingreifen, konnte den Treffer aus nächster Distanz durch ihre Teamkollegin Dijkstra jedoch nicht verhindern.

Auch nach der Pause war Barça die spielbestimmende Mannschaft und schockte die Gastgeberinnen gleich mit einem Doppelschlag durch Paredes und Paralluelo. Die Wölfinnen traten offensiv kaum in Erscheinung - doch dann köpfte Minge plötzlich aus dem Nichts ein. Aber der sehenswerte Schlussakkord gehörte dann wieder Barcelona durch Schertenleib.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke