Einige gute Nachrichten gab es trotz aller derzeitig stattfindenden Machtspiele dann doch noch zu vermelden: Der ehemalige Bayern-Profi David Alaba steht nach rund 16 Monaten vor seinem Comeback in Österreichs Fußball-Nationalmannschaft.
Der 32 Jahre alte Defensivspieler von Real Madrid absolvierte das komplette Training mit der Mannschaft des deutschen Trainers Ralf Rangnick. Damit könnte der Auswahlkapitän am Donnerstag (20.45 Uhr) in Wien im Play-off-Hinspiel um den Aufstieg in die Liga A der Nations League gegen Serbien eingesetzt werden.
Sein bislang letztes von 105 Länderspielen hatte Alaba beim 2:0-Erfolg gegen die deutsche Nationalmannschaft am 21. November 2023 bestritten. Kurze Zeit später zog er sich eine komplizierte Knieverletzung zu, musste mehr als ein Jahr lang pausieren und fehlte damit auch bei der EM im vorigen Sommer in Deutschland.
Spieler erscheinen, Rangnick nicht
Vor dem anvisierten Comeback war Alaba am Dienstag Teil einer Spielergruppe, die am Richtfest für den neuen Campus des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) in Wien teilnahmen. An der Veranstaltung auf dem Gelände, wo für 70 Millionen Euro derzeit eine neue Geschäftsstelle, ein Kleinstadion und fünf Trainingsplätze entstehen, hätte auch Rangnick teilnehmen sollen – doch trotz vorheriger Zusage schwänzte der 66-Jährige den Termin.
„Um eine optimale Matchvorbereitung auf das Nations-League-Spiel gegen Serbien zu gewährleisten, wurde entschieden, dass die Vertreter des Nationalteams der Männer heute nicht an der Gleichenfeier des ÖFB-Campus teilnehmen werden“, hieß es vonseiten des Verbandes.
So weit so schlecht, denn einige Profis wie Alaba oder auch der bei Freiburg spielende Michael Gregoritsch oder der für Leipzig auflaufende Christoph Baumgartner waren aus dem Kreis der Nationalmannschaft ja durchaus vor Ort.
Es ist offensichtlich die nächste Etappe von internen Machtspielen. Österreichische Medien berichten, dass Rangnick nur wenig Lust verspürt haben dürfte, beim Richtfest in der Hauptstadt auf den Wiener Sportstadtrat Peter Hacker zu treffen. Der nämlich hatte dem Coach zuvor die Eignung dafür abgesprochen, sich in die Debatte um ein modernes Fußballstadion in Wien einzumischen.
Zudem befindet sich Rangnick offenbar nach wie vor in einem Konflikt mit der Verbandsführung um ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer. Im November hatte der Deutsche öffentlich gesagt: „Der Präsident und ich haben seit zehn Wochen null Kontakt. Gar keinen. Zero. Deshalb wundert es mich, wenn er sagt, wir hätten ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis.“
Als Hauptgrund für den Streit gilt die im Oktober beschlossene Entlassung von Geschäftsführer Bernhard Neuhold. Rangnick sah diese Entscheidung als schädlich für die Nationalmannschaft an, auch Teile der Mannschaft hatten in dieser Causa gegen den Verband mobil gemacht. Im Januar wurde die Entscheidung dann revidiert.
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