Rückkehrerin Maria Luisa Grohs hält sogar einen Elfmeter, trotzdem stehen die Fußballerinnen des FC Bayern vor einem bitteren Champions-League-Aus. Im Viertelfinal-Hinspiel gegen Olympique Lyon ist der französische Rekordtitelträger deutlich überlegen.
Die Fußballerinnen des FC Bayern stehen in der Champions League vor dem Aus im Viertelfinale. Beim starken Comeback von Torhüterin Maria Luisa Grohs verlor der deutsche Meister das Hinspiel vor eigenem Publikum gegen den favorisierten Rekordsieger Olympique Lyon trotz einer guten Leistung 0:2 (0:1). Grohs hielt die Niederlage dabei noch in Grenzen: 120 Tage nach ihrem bislang letzten Spiel für die Mannschaft von Trainer Alexander Straus parierte sie unter anderem einen Foulelfmeter (45.+5).
Lyon, das die Champions League schon achtmal gewonnen hat, war von Beginn an spielbestimmend und ging in einer Phase, als die Bayern zunehmend besser im Spiel waren, durch die malawische Nationalspielerin Tabitha Chawinga in Führung (35.). Melchie Dumornay (65.) zerstörte die Hoffnungen der mutigen Gastgeberinnen auf eine Wende. Der erste Halbfinaleinzug seit vier Jahren ist damit in weite Ferne gerückt. In der vergangenen Saison waren die Bayern in der Vorrunde gescheitert.
Nach dem 3:1 im Bundesliga-Spitzenspiel am Freitag gegen den VfL Wolfsburg hatte Straus seine Startelf auf insgesamt sechs Positionen verändert und unter anderem Grohs ins Tor gestellt. Die Münchnerinnen hielten durchweg gut dagegen und ließen gegen die offensivstarken Gäste um die deutsche Ex-Nationalspielerin Dzsenifer Marozsán zu Beginn nichts zu.
Der FC Bayern fasst Mut und Lyon trifft
Für eine Schrecksekunde sorgte in der Anfangsphase Giulia Gwinn: Die Münchner Leistungsträgerin schrie nach einem Tritt von Dumornay gegen den Knöchel laut auf, über das Stadion legte sich kurzzeitig eine bedrückte Stille. Die Außenverteidigerin wurde minutenlang behandelt, ihre Stutzen schienen Blutspuren aufzuweisen. Trotzdem spielte Gwinn und stand letztlich sogar bis zum Abpfiff auf dem Feld.
Auch offensiv lief es nach rund 25 Minuten besser für die Münchnerinnen, doch gerade als sie zunehmend den von Straus geforderten Mut gefasst hatten, "das eigene Spiel zu spielen", kam die kalte Dusche: Die neu in die Startelf gekommene Schwedin Linda Sembrant verlor auf der rechten Abwehrseite den Ball, Chawinga rannte auf und davon und ließ auch Grohs keine Abwehrchance.
Bei Grohs war im Oktober eine Tumorerkrankung entdeckt worden. Anfang Februar absolvierte sie dann für die zweite Mannschaft beim VfL Bochum (0:2) ihr erstes Pflichtspiel. Bei der Rückkehr auf die große Bühne zeigte sie eine starke Leistung, den Elfmeter der US-Amerikanerin Lindsey Heaps, den Kapitänin Sarah Zadrazil verursacht hatte, parierte sie glänzend. Auch nach der Pause vereitelte Grohs mehrere Großchancen der Französinnen. Beim Treffer von Dumornay war sie dann erneut chancenlos.
Bayerns Bundesliga-Dauerrivale Wolfsburg trifft an diesem Mittwoch (18.45 Uhr) auf Titelverteidiger FC Barcelona.
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