Martin Schindler hat den zweiten Viertelfinaleinzug seiner Karriere bei den UK Open verpasst. Der letzte von elf bei dem Major-Turnier im englischen Minehead gestarteten Dartspieler verlor sein Achtelfinale mit 4:10 gegen Jonny Clayton. Damit bedeutete der Waliser auch beim zweiten Major des Jahres Endstation für „The Wall“. Die deutsche Nummer eins hatte schon beim World Masters vor einem Monat mit 1:3 Sätzen das Nachsehen gegen „The Ferret“ gehabt.
Am Samstagabend kam Schindler nach seinem knappen, aber überzeugenden 10:9-Sieg gegen den Iren Dylan Slevin schwerfällig in sein Achtelfinale und ließ zu viele Möglichkeiten auf den Doppelfeldern aus. Von seinen ersten fünf Anwurflegs konnte er aufgrund zu vieler Fehler beim Checkout nur eins durchbringen und lag schnell mit 2:6 zurück. Zwei 14-Darter, darunter ein Highfinish von 110 Punkten, sorgten dafür, dass der 26-Jährige vor der Pause zumindest noch einmal auf 4:6 verkürzen konnte. Dabei blieb es aber.
Schindler, der 2023 nach einem Sieg gegen Clayton das Viertelfinale erreicht hatte, kam nur auf einen Average von 90,90 Punkte, sorgte aber noch für eine Kuriosität. Beim Einwerfen nach der Pause prallte ein Dart so unglücklich vom Board ab, dass er von oben in Schindlers Schuh flog und in der Öffnung stecken blieb.
„Schindler ist magisch. Wie hat er das gemacht? Ein Trickwurf, den ich noch nie gesehen habe“, scherzte Kommentator Paul Nicholson bei PDC TV, nachdem Schindler schnell Entwarnung geben und sich wie sein Gegner Jonny Clayton ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Clayton trifft am Viertelfinale am Sonntag (13.45 Uhr/DAZN live) auf Michael Smith.
Als großer Favorit geht Luke Humphries in den Finaltag. Die Nummer eins der Welt schlug am Nachmittag Ryan Searle mit 10:0 und ließ auch beim 10:2 gegen Ryan Joyce nichts anbrennen. 101,59 Punkte im Average waren ein starker Wert gegen Joyce, die Doppelquote mit 63 Prozent herausragend. „Mein Finishing war wirklich fantastisch heute. Wenn ich jetzt noch das Scoring ein wenig steigere, kann ich wirklich sehr gefährlich werden“, stapelte der 30-Jährige tief.
Humphries hat nun unglaubliche 25 seiner letzten 27 Legs bei den UK Open gewonnen. „Das ist nicht leicht. Es ist das Ergebnis harter Arbeit“, sagte er, „aber es hätten auch 27 von 27 sein können.“ Er bekommt es nun mit Routinier James Wade zu tun.
UK Open, 5. Runde
Martin Schindler (D) – Dylan Slevin (IRL) 10:9
Josh Rock (NIR) – Ross Smith (ENG) 10:9
Dimitri van den Bergh (BEL) – Chris Dobey (ENG) 10:9
Dave Chisnall (ENG) – Krzysztof Ratajski (POL) 8:10
Mensur Suljovic (AUT) – William O‘Connor (IRL) 4:10
Danny Lauby (USA) – Ryan Joyce (ENG) 3:10
Luke Littler (ENG) – Jermaine Wattimena (NED) 10:4
Alan Soutar (SCO) – Jonny Clayton (WAL) 7:10
Ryan Searle (ENG) – Luke Humphries (ENG) 0:10
Cameron Menzies (SCO) – James Wade (ENG) 9:10
Jurjen van der Velde (NED) – Nathan Aspinall (ENG) 2:10
Madars Razma (LAT) – Michael Smith (ENG) 7:10
Rob Cross (ENG) – Danny Noppert (NED) 10:9
Gian van Veen (NED) – Stephen Burton (ENG) 10:7
Rob Owen (WAL) – Michael van Gerwen (NED) 10:8
Connor Scutt (ENG) – Damon Heta (AUS) 7:10
UK Open, Achtelfinale
Martin Schindler (D) – Jonny Clayton (WAL) 4:10
Michael Smith (ENG) – Dimitri van den Bergh (BEL) 10:3
Rob Owen (WAL) – James Wade (ENG) 8:10
Krzysztof Ratajski (POL) – Luke Littler (ENG) 8:10
Damon Heta (AUS) – Gian van Veen (NED) 9:10
Ryan Joyce (ENG) – Luke Humphries (ENG) 2:10
Nathan Aspinall (ENG) – William O‘Connor (IRL) 10:8
Josh Rock (NIR) – Rob Cross (ENG) 10:6
UK Open, Viertelfinale
Gian van Veen (NED) – Luke Littler (ENG)
Josh Rock (NIR) – Nathan Aspinall (ENG)
Jonny Clayton (WAL) – Michael Smith (ENG)
James Wade (ENG) – Luke Humphries (ENG)
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