Zehn Spiele sind es noch. Zehn Spiele, die darüber entscheiden, ob sie weiterhin erstklassig bleiben – oder den Gang ins Unterhaus antreten müssen. Aktuell sieht es nicht gut aus für den 1. FC Heidenheim, denn die sportliche Talfahrt in der Fußball-Bundesliga nimmt kein Ende. „Erschreckend chancenlos“ sei die Mannschaft gewesen, befand Torhüter Kevin Müller nach dem 0:3 daheim gegen Borussia Mönchengladbach.

In der Liga wartet das Team von Trainer Frank Schmidt seit dem 2:0 gegen den 1. FC Union Berlin am 11. Januar auf ein Erfolgserlebnis. Nur in der Conference League gab es noch einen zweiten Sieg in diesem Kalenderjahr – im Hinspiel beim FC Kopenhagen. Im Rückspiel schied der Klub dennoch aus.

„Das ist für uns alle eine schwierige Situation“, sagte Müller. „Klar, wir versuchen, viel zu machen, man ist durchgehend damit beschäftigt. Aber es ist alles gesagt, was zu sagen ist, jeder ist sich der Situation bewusst.“ Erstmals seit dem Bundesliga-Aufstieg im Sommer 2023 liegt Heidenheim auf einem direkten Abstiegsrang – auf Platz 17, mit nur 15 Zählern.

„Wir müssen definitiv positiv bleiben“, mahnt der Trainer

Gegen Mönchengladbach durchkreuzten zwei frühe Gegentore in den ersten 20 Minuten den Plan, den FCH-Coach Frank Schmidt seinen Schützlingen mit auf den Weg gegeben hatte. Er reagierte mit einem frühen Tausch in der Partie gegen die Gladbacher, bei denen Tim Kleindienst vorn im Sturm spielte – jener Torjäger, der im Sommer 2024 für sieben Millionen Euro von Heidenheim nach Mönchengladbach gewechselt war und zuvor in 172 Pflichtspielen für den FCH 83 Tore erzielt hatte. Am Samstag blieb er zwar torlos, aber im Saisonverlauf markierte er bereits 14 Liga-Treffer für seinen neuen Arbeitgeber und bereitete auch noch sechs Tore vor. Ein herber Verlust, den die Heidenheimer da noch immer zu verkraften haben – und bislang nicht annähernd kompensieren konnten.

Und so kam Heidenheims Coach Schmidt nach dem Spiel gegen die Borussia, in dem er noch den Ausfall des am Oberschenkel verletzten Budu Siwsiwadse verdauen musste, zu dem Schluss, dass es am Ende „auch eine Frage der Qualität“ gewesen sei. „Aber wir müssen definitiv positiv bleiben, und wir Trainer versuchen immer alles.“

Für die Heidenheimer stehen bei der TSG 1899 Hoffenheim am kommenden Spieltag und anschließend daheim gegen Holstein Kiel zwei Partien gegen direkte Konkurrenten an. Positiv aus FCH-Sicht ist, dass zumindest der VfL Bochum nicht weiter davonziehen konnte.

Der VfL, der nach dem Urteilsspruch im Feuerzeug-Skandal zwei Punkte mehr auf seinem Konto hat und mit 17 Zählern nun auf dem Relegationsplatz 16 liegt, hatte am Samstag sein Heimspiel gegen Hoffenheim 0:1 verloren. „Wir brauchen nicht auf andere Mannschaften zu gucken. Wir müssen erst mal selbst in Gang kommen“, sagte Müller. „Wir dürfen nicht irgendwas rumrechnen, gegen wen wir noch spielen. Wir müssen halt die Spiele, die wir haben, möglichst erfolgreich gestalten.“

Und zehn Spiele sind es noch.

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