Der ehemalige Bundestrainer Joachim Löw rät Top-Spieler Florian Wirtz von Bayer Leverkusen noch nicht zu einem Transfer. „Er ist gut beraten, erst nach der WM 2026 zu wechseln“, sagte Löw bei Welt TV. Das gewohnte Umfeld sei für den jungen Spieler enorm wichtig. „Er spielt dann auch, wenn er mal eine schwache Phase hat und er hätte die Spielgarantie“, erläuterte der 65-Jährige. Bei der WM könne er dann explodieren – wie dann eventuell auch sein Marktwert.

Der derzeit mit einer Sprunggelenksverletzung pausierende Wirtz hat in Leverkusen noch einen Vertrag bis 2027. Zuletzt machte der FC Bayern München dem 21-Jährigen immer wieder Avancen. Großes Interesse an Wirtz bestätige auch Nationalmannschafts-Sportdirektor Rudi Völler, der viele Jahre in Leverkusen gearbeitet hat. „Er hat natürlich viele Anfragen, das kann ich verraten. Das ist aber auch keine Sensation“, erklärte Völler.

Auch der ehemalige Nationalspieler glaubt, dass Wirtz bei Bayer gut aufgehoben ist. „Grundsätzlich würde ich ihm schon raten, erst mal dazubleiben. Er fühlt sich auch wohl“, sagte Völler. „Dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem er Leverkusen verlässt, wissen auch die Verantwortlichen. Alle hoffen, dass es eher später als früher passiert“, sagte der 64-Jährige.

Völlers Kritik an den Ansetzungen

Genau andersherum wäre es bei einem anderen Thema sinnvoll gewesen. Völler jedenfalls kann den Unmut von Julian Nagelsmann über die Ansetzung des Bundesliga-Topspiels zwischen dem VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen verstehen und setzt für die Zukunft auf eine frühe Konfliktlösung mit der Deutschen Fußball Liga. „Julian hat bei der Nominierung schon etwas dazu gesagt, dass es ihm nicht gefällt, mir auch nicht oder natürlich uns allen nicht. Das hätte man im Einklang lösen können“, sagte er.

Die Partie war von der DFL für diesen Sonntag, 19.30 Uhr als letzte Begegnung des 26. Spieltags terminiert. Sieben Akteure von Stuttgart und Leverkusen gehören auch zum aktuellen Kader von Nagelsmann für die wichtigen Viertelfinalspiele der Nationalmannschaft in der Nations League gegen Italien am Donnerstag (20.45 Uhr/ARD) in Mailand und am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) in Dortmund.

Durch die notwendige Regenerationszeit verringert sich die ohnehin schon knappe Möglichkeit zu Training und Vorbereitung für Nagelsmann mit seinem kompletten Kader. „Danke noch für die Terminierung. Die ist sehr gut aus Nationalmannschaftssicht“, hatte Nagelsmann ironisch auf die Ansetzung reagiert.

Völler suchte offenbar den Kontakt zur DFL, hätte sich aber schon zuvor mehr Kommunikation gewünscht. „Ich hatte Kontakt mit den Spielplanmachern der DFL, da habe ich mich auch geärgert, hatte aber das Gefühl, dass das in Zukunft nicht mehr passiert“, berichtete der DFB-Sportdirektor.

Völler räumte ein, dass er die Probleme der DFL kenne. „Du hast die Fernsehsender, denen musst du gewisse Gefallen tun, dann gibt es Polizeiproblematiken, wann die Spiele angesetzt werden“, sagte er. Geholfen hätte aber schon, das Spiel am Sonntag um 15.30 Uhr statt spät um 19.30 Uhr anzusetzen. „Zwei, drei Stunden früher hätte den Spielern gutgetan“, sagte Völler.

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