Durch ein kurioses Eigentor hat der 1. FC Köln im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga den nächsten Rückschlag kassiert. Die Domstädter verloren in einer weitgehend zähen Partie beim Karlsruher SC mit 0:1 (0:0) und rutschten aus den direkten Aufstiegsplätzen. Der KSC kletterte durch seinen zweiten Heimsieg nacheinander in die obere Tabellenhälfte.

„Karlsruhe hat im ganzen Spiel keine Torchance gehabt, und wir schießen uns den Ball selbst rein“, ärgerte sich FC-Verteidiger Dominique Heintz. Tatsächlich war es eine Slapstick-Einlage, die vor 32.190 Zuschauern die Entscheidung brachte und den zahlreich mitgereisten, großteils sogar verkleideten FC-Fans die Karnevalsstimmung vermasselte. Jusuf Gazibegovic wollte eine Hereingabe von Karlsruhes Christoph Kobald klären, schoss aber Teamkollege Timo Hübers an. Von dessen Schienbein aus kullerte die Kugel ins Kölner Tor (52. Minute). „Ich sehe den Ball kommen, kann aber nicht mehr reagieren. Eine super unglückliche Situation. Ein unglaubliches Tor“, sagte Hübers.

Anders als beim 4:4 im Hinspiel gab es diesmal kein Spektakel. Die Karlsruher begannen eine Woche nach ihrem ersten Rückrunden-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg (3:1) entschlossen und gingen zunächst sehr robust zu Werke. Die beste Chance einer ereignisarmen ersten Halbzeit hatten aber die Gäste: Damian Downs scheiterte aus spitzem Winkel an KSC-Keeper Max Weiß (13.).

Köln zum dritten Mal in Folge sieglos

Kurz vor der Pause musste Kölns Offensivmann Linton Maina angeschlagen ausgewechselt werden. Vom Eigentor seines Kapitäns nach dem Seitenwechsel erholte sich der FC dann nicht mehr. Das Team von Trainer Gerhard Struber blieb überraschend harmlos und so letztlich zum dritten Mal in Serie ohne Sieg.

„Die Jungs haben dem Gegner bis auf eine Torchance kaum etwas gestattet. Aber wir hatten allerdings auch nicht mehr“, sagte KSC-Coach Eichner, der den Frust des Gegners verstehen konnte: „Das war schon ein richtiges Kacktor. So ehrlich muss man schon sein. Es war auch sinnbildlich für das Spiel. Es war doch sehr zäh und nicht so unterhaltsam.“

Die Kölner müssen nun aufpassen, beim Einbiegen auf die Zielgerade der Saison nicht weiter Boden im Aufstiegsrennen zu verlieren. „Wir haben hier in Karlsruhe 80 Prozent Ballbesitz – aber wo? Wir müssen an der Qualität arbeiten“, warnt Hübers: „Wir kommen kaum in die Box. Da haben wir noch viel Potenzial.“

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