Der Ski-Weltverband Fis hat weitere Konsequenzen aus dem Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Trondheim gezogen und drei zusätzliche norwegische Springer suspendiert. Kristoffer Eriksen Sundal, Robert Johansson und Robin Pedersen werden gesperrt, wie Fis-Pressesprecher Bruno Sassi mitteilte.
„Die Situation ist natürlich äußerst beunruhigend und enttäuschend. Seit dem Wochenende arbeiten sowohl das unabhängige Ethik- und Compliance-Büro der Fis als auch die Fis-Verwaltung unermüdlich daran, so schnell wie möglich eine umfassende und gründliche Untersuchung durchzuführen und gleichzeitig Fairness und ein ordnungsgemäßes Verfahren zu gewährleisten“, sagte Fis-Generalsekretär Michel Vion.
Bereits am Mittwoch waren die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann André Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten gesperrt worden. Norwegens Verband hat die vorsätzliche Manipulation der Anzüge von Lindvik und Forfang eingestanden. Beide Weltmeister betonen aber, sie selbst hätten von den illegalen Praktiken nichts gewusst.
„Haben es mit vorsätzlicher Manipulation zu tun“
Besonders skurril an der am Donnerstag verhängten Sperre: Alle drei Springer waren nur wenige Minuten zuvor im Training noch an den Start gegangen. Pedersen und Sundal waren bei der Heim-WM in Trondheim Teil des Bronze-Quartetts im Teamwettbewerb.
Sowohl bei Norwegens Skispringerinnen als auch bei beiden Teams der Nordischen Kombination gebe es bei den untersuchten Anzügen keine Auffälligkeiten, fügte Sassi an. „Wir haben es hier mit vorsätzlicher Manipulation zu tun“, sagte Fis-Rennleiter Sandro Pertile über das Vorgehen der Norweger beim zweiten WM-Einzel der Männer. Er wähnt den Weltverband bei der Aufarbeitung „auf einem guten Weg“.
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