Das traditionsreiche Stadion Old Trafford hat voraussichtlich bald ausgedient. Die Verantwortlichen von Manchester United wollen ein neues Stadion bauen. Nun gibt es Entwürfe. Alles nur Größenwahn?
Der englische Fußball-Klub Manchester United hat angekündigt, ein neues Stadion mit 100.000 Sitzplätzen bauen zu wollen. Die neue Spielstätte des sportlich kriselnden Rekordmeisters soll direkt neben dem Stadion Old Trafford entstehen. Entwürfe dafür wurden im Londoner Büro der Architekten Foster + Partners vorgestellt. Eine endgültige Entscheidung über die Umsetzung steht noch aus.
Nach Informationen der BBC könnte der Bau zwei Milliarden Pfund (ca. 2,4 Milliarden Euro) kosten. Man United war zum Ergebnis gekommen, dass ein Neubau sinnvoller ist als eine Renovierung des 115 Jahre alten Old Trafford, das den Spitznamen "Theatre of Dreams" (Theater der Träume) trägt. Zuletzt wurde es jedoch immer wieder als das Theater der Albträume bezeichnet.
"Heute beginnt eine unglaublich spannende Reise hin zur Verwirklichung des weltbesten Fußballstadions", wurde United-Teilhaber Sir Jim Ratcliffe zitiert. "Unser derzeitiges Stadion hat uns in den vergangenen 115 Jahren großartige Dienste geleistet, aber es ist hinter die besten Arenen des Weltsports zurückgefallen." Mit dem Stadionbau wolle man zudem die umliegende Gegend neu beleben, Arbeitsplätze und Wohnraum schaffen, hieß es.
Sportlich kaum noch relevant
Die Pläne werden vom ehemaligen Erfolgstrainer der Red Devils, Sir Alex Ferguson, unterstützt. "Old Trafford birgt für mich persönlich viele besondere Erinnerungen, aber wir müssen mutig sein und diese Chance nutzen, ein neues Zuhause für die Zukunft zu bauen, in dem neue Geschichte geschrieben wird", sagte Ferguson. "Manchester United sollte immer nach dem Besten streben - auf und neben dem Platz - und das schließt auch das Stadion mit ein, in dem wir spielen."
Am Tag zuvor hatte Ratcliffe der BBC in einem Interview von den sportlichen Abenteuern des kollabierten Giganten berichtet und über zahlreiche Spieler des Klubs hergezogen. "Einige Spieler sind nicht gut genug, und einige sind wahrscheinlich überbezahlt", hatte er gesagt und die Transfers von Jadon Sancho, Antony, Casemiro, André Onana und Rasmus Höjlund als "geerbte" Probleme bezeichnet.
Der Milliardär Ratcliffe war Anfang 2024 als Miteigentümer eingestiegen. Er hatte damals rund 1,6 Milliarden Euro für 27,7 Prozent der Anteile bezahlt und konnte bislang nur den weiteren Abstieg des einstigen Vorzeigeklubs Englands mitverfolgen. Momentan stecken sie im unteren Mittelfeld der Premier League fest. Eine Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe erscheint nur noch über die Europa League möglich.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke