Ein Staffel-Rennen auf High-School-Ebene sorgt in den USA weiter für Aufsehen. Kaelen Tucker aus Virginia erlitt eine Gehirnerschütterung, weil eine Konkurrentin ihr während eines 4×200-Meter-Rennens mit dem Staffelstab auf den Kopf geschlagen hatte. Der Zwischenfall bei den Hallen-Landesmeisterschaften zog landesweite Kreise, zuletzt berichtete sogar die „Washington Post“ über den Vorfall. Jetzt bricht die Täterin ihr Schweigen.

„Nachdem wir uns ein paar Mal berührt hatten, blieb mein Staffelstab im Lauf hinter ihrem Rücken hängen“, schilderte Alaila Everett die umstrittene Szene mit Tucker gegenüber dem lokalen Newsportal „Wavy“. „Ich habe das Gleichgewicht verloren, als ich mit den Armen gerudert habe. Dabei habe ich sie getroffen. Ich kenne meine Absichten, und ich würde nie jemanden absichtlich schlagen“. Zeketa Cost, Everetts Mutter, betonte, dass sie „kein erstes Video, kein zweites Video und kein zehntes Video“ sehen müsse. „Ich weiß zu 100 Prozent, dass sie das nie jemandem antun würde“, so Mutter Everett.

Tucker war nach der Attacke, bei der man auch nach mehrmaligem Ansehen der Videoaufnahmen von Absicht ausgehen muss, in vollem Lauf zu Boden gestürzt und hatte eine Gehirnerschütterung erlitten. Zwischenzeitlich konnte sogar ein Schädelbasisbruch nicht ausgeschlossen werden. „Ich kann es nicht glauben, ich bin geschockt“, erklärte Tucker nach dem Rennen gegenüber einem Lokalsender von ABC. „Ich versuche immer noch, das Ganze zu verarbeiten. Ich kann nicht fassen, was vorgefallen ist.“

„Sie beschimpfen mich als Mädchen aus dem Ghetto“

Everett und ihr Staffel-Team wurden nach dem Zwischenfall wegen „Kontaktstörung“ disqualifiziert. Im Anschluss rollte eine Welle der Entrüstung über die Übeltäterin hinweg, als das Video in den sozialen Medien viral ging. „Es kommt mir vor, als würden die Leute nur einen einzigen Blickwinkel einnehmen“, sagte Everett gegenüber „Wavy“. „Sie urteilen über meinen Charakter, beschimpfen mich als Mädchen aus dem Ghetto, beleidigen mich rassistisch, sprechen Todesdrohungen aus. All das aufgrund eines Neun-Sekunden-Videos.“

Opfer Tucker und ihre Familie beklagten nach dem Vorfall, dass sich weder Everett noch die Trainer ihres Teams für die Attacke entschuldigt hätten. Everett erklärte hingegen, sie habe versucht, Tucker zu kontaktieren, sei aber von ihr in den sozialen Medien blockiert worden.

In einer Stellungnahme des Dachverbandes für den High-School-Sport in Virginia heiße es, dass man sich nicht zu Einzelpersonen oder Disziplinarmaßnahmen äußere. „Die Maßnahmen des Wettkampfleiters waren angemessen und korrekt“, hieß es. Man prüfe den Vorfall und stufe ihn als „ein ernstes Problem, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit der Athleten bei Wettkämpfen“ ein.

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