Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist von Leon Goretzkas Kampfgeist beim FC Bayern schwer beeindruckt. Von der Spielweise her erinnere ihn der 30-Jährige zudem an seine eigene Zeit als aktiver Fußball-Profi, erklärte Matthäus in seiner Sky-Kolumne.

„Ich habe die Kritik an Goretzka nie verstanden und war immer auf seiner Seite. Ich habe schon häufig gesagt, dass er der Bundesliga-Spieler ist, der mir am nächsten kommt“, schrieb Matthäus. „Ich verfolge Leon seit zehn Jahren und er hat mich damals schon an den jungen Lothar erinnert. Box-to-Box zu spielen, war auch immer mein Auftrag über die gesamte Karriere hinweg.“

Er freue sich für Goretzka, der zu Saisonbeginn Verkaufskandidat war und sich inzwischen wieder zu einem Leistungsträger der Münchner entwickelt hat, meinte Matthäus. Als Bayern-Fan könne man stolz auf Goretzka sein.

„Er wurde öffentlich abgeschoben, aber er hat weitergekämpft und sich durchgebissen. Das zeigt nicht nur, was er für ein Fußballer ist, sondern auch, was er für ein Mensch ist, welche Mentalität er mitbringt“, meinte der Weltmeister von 1990 weiter. „Er hat jedem gezeigt, was für ein wichtiger Spieler er für Bayern sein kann. Nicht nur in dieser Saison, auch in der Zukunft.“

Goretzka blickt Zukunft beim FC Bayern gelassen entgegen

Goretzka freute sich über das Lob des 63-Jährigen, als er vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Bayer Leverkusen an diesem Dienstagabend (21.00 Uhr) darauf angesprochen wurde. Das Duell überträgt der Streamingsender Amazon. Über den Liveticker von WELT können Sie es ebenfalls verfolgen – wie auch alle anderen Partien im Achtelfinale der Champions League.

Goretzkas Vertrag in München läuft noch bis 2026. Bei der DFB-Elf ist der 57-malige Nationalspieler zwar ins Abseits geraten, bei den Bayern wissen sie seine Qualitäten aber wieder zu schätzen. „Ich habe immer versucht, weiter dranzubleiben, meinen Job zu machen und im Training Gas zu geben“, sagte Goretzka. Er sei glücklich, wieder häufiger auf dem Platz zu stehen. „So darf es gerne weitergehen.“

Einen Gedanken den Verein zu verlassen, habe es „überhaupt nicht“ gegeben, sagte Goretzka. „Ich war davon überzeugt, dass ich der Mannschaft helfen kann.“ An die Zukunft denke er bisher nicht. „Da mache ich mir jetzt nicht allzu viele Gedanken. Ich habe ja auch noch ein weiteres Jahr Vertrag und wir haben, glaube ich, in den aktuellen Wochen so viel um die Ohren, dass dafür ohnehin kein Platz ist.“

Eine Rückkehr in die Nationalmannschaft aktuell für ihn kein Thema. „Ich bin nicht im Kontakt mit Julian“, sagte Goretzka auf die Frage, ob er Kontakt zu Bundestrainer Julian Nagelsmann habe. „Es ist ja kein Geheimnis, dass ich jedes einzelne meiner Länderspiele mit großem Stolz gemacht habe und mir natürlich auch wünschen würde, dass da noch welche dazukommen. Aber ich mache mir da jetzt keinen Stress oder keine Gedanken“, erklärte der 57-malige Nationalspieler. „Wenn der Julian mich anrufen sollte, dann werde ich abheben“, sagte Goretzka.

Am Donnerstag wird das deutsche Aufgebot für die Nations-League-Viertelfinal-Partien gegen Italien (20. und 23. März) bekannt gegeben.

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