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Eine Mittsiebzigerin wird von ihrem Hausarzt an einen Kardiologen überwiesen. Sie wird von Schwindel geplagt. Ein Krankheitsbild, das dem Experten bei älteren Patientinnen in seiner Praxis nicht unbekannt ist.
Der Arzt führt ein EKG bei der Dame durch und findet direkt die Ursache für ihre Beschwerden: ein AV-Block. Hierbei handelt es sich um eine Herzrhythmusstörung, die durch eine unterbrochene Weiterleitung von elektrischen Impulsen des Herzens an die Herzkammern entsteht. Als Folge des aussetzenden Herzschlags tritt Schwindel auf. Ein Herzschrittmacher kann fehlende elektrischen Impulse ersetzen und soll somit bei der Frau Abhilfe leisten. Und tatsächlich: Ihr Schwindel verschwindet nach dem Eingriff schlagartig.
Der Gesundheitszustand verschlechtert sich
Die halbjährlichen Kontrollen verlaufen reibungslos. Der Frau geht es blendend. Doch nach zwei Jahren verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand schlagartig: Sie leidet wieder unter Schwindelattacken. Dieses Mal ausschließlich abends, wenn sie sich hinlegt. Verzweifelt, kontaktiert sie ihren Kardiologen.
Auch wenn Funktionsstörungen bei Herzschrittmachern selten sind, so können doch die Elektroden verantwortlich sein: Entweder weil das Kabel porös ist, oder weil sich die Elektrode aus dem Herzmuskel gelöst hat. Der Kardiologie bestellt die Frau für eine Kontrolle zu sich in die Praxis. Hier wird allerdings schnell deutlich: Der Schrittmacher ist nicht beschädigt. Der Schwindel der Frau muss eine andere Ursache haben.
Der Arzt macht sich auf die Suche. Zuerst vermutet er ein Karotissinussyndrom, bei dem das Gehirn durch abrupte Drehbewegungen des Kopfes nicht hinreichend mit Blut versorgt wird. Er untersucht die Halsschlagadern: alles unauffällig. Daraufhin überweist er die Dame an weitere Experten der HNO und Orthopädie – ebenfalls ergebnislos.
Ein wichtiges Detail war bisher unbekannt
Erneut lässt sich der Kardiologe den genauen Ablauf der Schwindelanfälle beschreiben. Die Dame erklärt ein weiteres Mal, dass sich der Schwindel immer abends zeigt, sobald sie sich ins Bett legt. Doch dieses Mal fügt sie ein Detail hinzu, das bisher unerwähnt blieb. Der Experte wird hellhörig: Könnte ein Geschenk ihrer Kinder sie krank gemacht haben?

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Der Podcast "Die Diagnose" mit Anika Geisler erscheint alle zwei Wochen – auf RTL+, der Plattform von RTL Radio Deutschland, und auf Spotify und iTunes. In den letzten Folgen wurden bereits neue, spannende Krankheitsfälle gelöst:
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