- Seit Mitternacht streiken die Angestellten von insgesamt 13 deutschen Flughäfen.
- Die Gewerkschaft Verdi hat die Angestellten von Flughafenbetreibern, Bodenverkehrsdiensten und Luftsicherheit aufgefordert, die Arbeit für 24 Stunden niederzulegen.
- 66 Flüge von und nach Zürich sind wegen des Streiks gestrichen.
Konkret seien 34 Ankünfte und 32 Abflüge gestrichen, teilte die Sprecherin des Flughafen Zürichs auf Anfrage von Keystone-SDA mit. Betroffen seien die Swiss, Easyjet, Eurowings und Lufthansa. Die Flüge hätten von oder nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt oder Hannover stattfinden sollen.
Die Mehrheit der Flüge sei bereits 24 Stunden im Vorfeld annulliert worden, so die Sprecherin. Die Passagiere seien von den Fluggesellschaften informiert worden. Reisende mit einem Transfer würden im Ausland oder in Zürich umgebucht. Der Flughafen rät Passagieren, sich im Vorfeld über ihren Flugstatus zu informieren. Vom Flughafen Genf waren am Montag alle 14 Flüge nach Deutschland gestrichen.
Auch die Warnstreiks in anderen Einrichtungen des Bundes und der deutschen Kommunen sollen in dieser Woche weitergehen. Die nächste Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst ist für diesen Freitag, 14. März in Potsdam geplant.
Warnstreiks noch grösser als geplant
Den bereits seit Freitag geplanten Warnstreiks im öffentlichen Dienst sollen sich heute auch Beschäftigte der Luftsicherheitsbereiche anschliessen, wie Verdi ankündigte. Für sie wird derzeit ein neuer Manteltarifvertrag mit den Arbeitgebern im Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) verhandelt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 26. und 27. März angesetzt.
Von den Warnstreiks in beiden Tarifkonflikten sind folgende Flughäfen betroffen: Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Düsseldorf, Dortmund, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, Frankfurt, Stuttgart und München. An den Airports Weeze bei Düsseldorf und Karlsruhe/Baden-Baden sind nur Beschäftigte des Luftsicherheitsbereichs zum Ausstand aufgerufen.

Nach einer ersten Schätzung des Flughafenverbands ADV fallen allein wegen des Ausstands im öffentlichen Dienst und bei den Bodenverkehrsdiensten voraussichtlich mehr als 3400 Flüge aus und rund 510'000 Passagiere können ihre Reisen nicht wie geplant antreten.
Forderungen der Gewerkschaft
Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 350 Euro mehr sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber legten bisher kein konkretes Angebot vor.
In der Luftsicherheit fordert Verdi unter anderem die Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, 30 Tage Urlaub und Zusatzurlaub für Schichtarbeit sowie die freie Arztwahl bei den regelmässigen verpflichtenden ärztlichen Eignungsuntersuchungen der Beschäftigten.
Die im BDLS organisierten Arbeitgeber kritisierten die Warnstreikausweitung: «Die nun angesetzten Streikmassnahmen an 13 Flughäfen sind nicht zielführend und unterstreichen lediglich die Masslosigkeit seitens der Gewerkschaften, mit der wir auch in dieser Verhandlungsrunde wieder einmal konfrontiert werden», sagte BDLS-Verhandlungsführer Christian Huber.
In der laufenden Tarifrunde wurden bereits die Flughäfen in Köln, Düsseldorf, Hamburg und München bestreikt, wo es jeweils zu zahlreichen Flugausfällen gekommen war. Laut ADV waren davon bereits 800'000 Passagiere betroffen.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke