Der kriselnde Autobauer Volkswagen hat im Jahr 2024 aufgrund steigender Kosten und eines Rückgangs bei den Verkäufen in China einen Gewinneinbruch verzeichnet. Im Vergleich zu 2023 sank der Nettogewinn des Unternehmens um 30,6 Prozent auf rund 12,39 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Zugleich steigerte Volkswagen seinen Umsatz leicht auf 324,7 Milliarden Euro.
Für das laufende Jahr stellt sich Volkswagen auf ein moderates Wachstum ein. Der Umsatz dürfte um bis zu fünf Prozent zulegen. Die Umsatzrendite werde zwischen 5,5 und 6,5 Prozent liegen, nach 5,9 Prozent im abgelaufenen Jahr. Finanzchef Arno Antlitz sagte, der Ausblick reflektiere die globalen wirtschaftlichen Herausforderungen und den tiefgreifenden Wandel der Branche.
VW-Mitarbeiter erhalten 4800 Euro – Mai-Bonus wird 2026 und 2027 ausgesetzt
Trotz des starken Gewinnverlustes erhalten die Tarifbeschäftigten von Volkswagen für das vergangene Jahr fast 4800 Euro Bonuszahlung. In Summe betrage die Prämie 4799,50 Euro. Belegschaftsmitglieder im VW-Haustarif sollen nach den bereits überwiesenen 1879,50 Euro mit dem Mai-Gehalt weitere 2920 Euro erhalten.
Damit liegt die Gewinnbeteiligung sogar etwas höher als im vergangenen Jahr, als VW 4735 Euro an jeden Mitarbeiter auszahlte. Von der Zahlung profitieren rund 120.000 Beschäftigte in Deutschland. Ausschlaggebend für den Bonus ist das Ergebnis der Marken VW Pkw und VW Nutzfahrzeuge in den beiden zurückliegenden Jahren.
Ab dem kommendem Jahr müssen sich die Mitarbeiter dann auf deutlich weniger Geld einstellen. Im Tarifkompromiss kurz vor Weihnachten wurde vereinbart, dass 2026 und 2027 nur die fixe Vorauszahlung von knapp 1900 Euro erhalten bleibt, die bereits im November fließt. Der flexible Rest, der eigentlich im Mai folgt, wird zwei Jahre lang ausgesetzt. Danach soll der Bonus bis 2031 stufenweise wieder auf das alte Niveau angehoben werden.
Vorstände wollen auf Gehalt verzichten
Der Konzernvorstand kündigte an, auf einen Teil seines millionenschweren Gehalts zu verzichten. VW-Chef Oliver Blume und die übrigen Konzernvorstände verzichten 2025 und 2026 auf elf Prozent ihre Bezüge, bestätigte ein Sprecher des Aufsichtsrats. Einen entsprechenden Vorschlag der Konzernspitze habe der Aufsichtsrat auf seiner jüngsten Sitzung angenommen.
Volkswagen hatte in einem lange schwelenden Konflikt kurz vor Jahresende verkündet, bis 2030 in Deutschland mit 35.000 Stellen fast jeden vierten Job bei der Kernmarke VW Pkw zu streichen.
Herausforderungen ergeben sich laut VW vor allem aus einem Umfeld politischer Unsicherheit, zunehmenden Handelsbeschränkungen und geopolitischen Spannungen.
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