Der renommierte Sven-Simon-Preis von WELT AM SONNTAG für das Sportfoto des Jahres wurde erstmals im Rahmen einer digitalen Foto- und Videoinstallation im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund verliehen. Über vier Videowände laufen die Bilder, jedes ein Kunstwerk für sich.
Der Saal erstrahlte in unzähligen Farben, nachdem der Juryvorsitzende Axel Sven Springer und Museumsdirektor Manuel Neukirchner am vergangenen Dienstag auf den Kopf gedrückt hatten. Die Besucher tauchten ein in eine Welt der Fotografie. Erstmals in seiner 26-jährigen Geschichte wurde der Preis im Rahmen einer aufwendigen digitalen Ausstellung verliehen.
Das Siegerbild erstrahlte in dieser Atmosphäre besonders und entfaltete seine Wirkung: die einer perfekten Illusion. Ein Mann, der über dem Wasser zu schweben scheint, dabei den Arm zur Siegerpose hebt. Das Bild, das dem Franzosen Jerome Brouillet gelungen ist und den brasilianischen Surfer Gabriel Medina zeigt, ist ikonisch. Die Gesetze der Schwerkraft scheinen außer Kraft gesetzt zu sein, der Mensch wirkt völlig losgelöst.
„The Golden Moment“ nannte es Brouillet. Bei den Olympischen Spielen im vergangenen Sommer wurden die Surfwettbewerbe auf Tahiti durchgeführt – dort, wo Brouillet auch lebt, gelang ihm sein Meisterwerk. Die Fachjury mit den Sportpersönlichkeiten Franziska van Almsick, Dirk Nowitzki, Katarina Witt, Martin Kaymer, Heiner Brand, Birgit Fischer, Maria Höfl-Riesch, Stefan Blöcher, Natalie Geisenberger, Manuel Neuer, Malaika Mihambo, Felix Neureuther und Bastian Schweinsteiger war begeistert.
Preis ist nach Axel Springer jr. benannt
„Dass wir einen internationalen Sieger haben, zeigt die ständig wachsende Bedeutung des Sven-Simon-Preises“, sagte der Juryvorsitzende Springer. Der Preis ist nach seinem Vater benannt: Axel Springer jr. war unter dem Pseudonym Sven Simon ein bedeutender, preisgekrönter Fotograf. Seit 1999 werden ihm zu Ehren die besten Sportfotos gekürt.
Für die Fotografen ist die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung eine begehrte Würdigung ihrer Arbeit – vor allem wegen der hochkarätigen Zusammensetzung der Jury. „Als Sportfan ist es fantastisch zu wissen, dass mein Foto von einer Jury ausgewählt wurde, die aus so großartigen Champions besteht“, sagte Brouillet, der aus Tahiti per Video zugeschaltet war.
Sein Siegerfoto sowie die anderen spektakulären Bilder, die es auf die ersten Plätze geschafft haben, sind noch bis zum 16. März im Rahmen der Sonderausstellung zu sehen. Außerdem werden die jeweils besten drei Fotos von den Preisverleihungen der vergangenen 26 Jahre gezeigt.
Eine beeindruckende digitale Zeitreise durch die Geschichte der Sportfotografie.
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