Dass Fredi Bobic (53) und Hertha BSC keine guten Freunde mehr werden, scheint beiden Seiten klar zu sein. Der Hauptstadtklub feuerte seinen damaligen Manager im Januar 2023. Es folgte eine schmutzige Schlammschlacht vor Gericht, die bis heute andauert.

Jetzt spricht der Europameister von 1996 beim Sky-Format „Meine Geschichte“ offen über seine Zeit in Berlin.

Bobic über den größten Fehler seiner Karriere: „Fehler sind Chancen, es besser zu machen. Der größte Fehler war schon hier unterschrieben zu haben. In Berlin.“

Der Ex-Manager über seine Hertha-Arbeit: „Du kommst an, sollst verändern, merkst aber irgendwann, hier will sich gar keiner verändern. Jede Veränderung wird hinterfragt. Wieso, weshalb, warum? (...). Da merkst du einfach, es wird nicht funktionieren

Er fühle sich betrogen, sagt Bobic

Ob sich Bobic auch ein Stück weit betrogen gefühlt hat, wird er gefragt und sagt: „Ja, kann man vielleicht sagen. Aber gerade da kommt wieder der Straßenjunge in mir durch am Ende des Tages.“

Zu dem Vorwurf, er habe zu viele Mitarbeiter zur Hertha mitgenommen, sagt er: „Ich wollte sicherlich zwei, drei Leute mitnehmen, aber es war auch gewollt, dass ich noch mehr Leute am besten dazuhole, weil vieles im Argen lag oder vielleicht gar nicht so besetzt war, wie es in einem für mich zu dem Zeitpunkt 2021 modernen Fußballverein sein müsste.“

Der Ex-Nationalspieler über das Hertha-Missverständnis: „Also das hat dann nicht gepasst. Und es zeigt sich ja heute noch, wenn man auch nach über zwei Jahren noch in einem Gerichtsverhältnis ist, wo man eigentlich gezwungen wird, vor Gericht zu gehen, was eigentlich gar keinen Spaß macht.“

„Es enttäuscht mich, ganz klar“

Bobic wurde mit der Begründung entlassen, er habe vereinsschädigendes Verhalten an den Tag gelegt. Grundlage war ein kritisches Interview des Managers. Seitdem klagt er gegen den Klub auf seine Abfindung.

Im Urkundenprozess zwischen den beiden Seiten geht es um das Beweismittel der Urkunde – das ist in diesem Fall der Bobic-Vertrag, in dem laut „Bild“ eine Klausel bei vorzeitiger Trennung die Abfindung regelt. Demnach stünden Bobic etwa 3,5 Mio. für seinen am 30. Juni 2024 ausgelaufenen Vertrag bei Hertha zu.

„Ja, es enttäuscht mich, ganz klar“, sagt er: „Dass es da Entgegenkommen gibt, in der Hinsicht diese Sache auch sauber zu lösen am Ende des Tages, sondern viel mit Schmutz geworfen wird oder versucht wird, auch die Person zu diskreditieren.“

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