Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League siegt der FC Bayern überraschend dominant und deutlich gegen den Deutschen Meister Bayer Leverkusen. Ein Patzer und ein Platzverweis der Werkself helfen den Münchnern, die erstmals über Bayer-Trainer Xabi Alonso triumphieren - und sich Sorgen um den verletzten Manuel Neuer machen müssen.

Die Bayern-Stars um Doppelpacker Harry Kane feierten nach ihrem Statement-Sieg zufrieden mit den Fans, als die Leverkusener enttäuscht vom Feld schlichen: Dank seines englischen Starstürmers hat Bayern München den Alonso-Fluch besiegt - und darf weiter vom "Titel dahoam" träumen. Der Rekordmeister gewann das mit Spannung erwartete Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den aufmüpfigen Liga-Rivalen Bayer Leverkusen verdient mit 3:0 (1:0).

"Das war ein guter Schritt in die richtige Richtung. Die Hälfte des Jobs ist erledigt", sagte Kane bei DAZN. Für das Rückspiel am kommenden Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) verschaffte sich die Mannschaft von Vincent Kompany damit eine glänzende Ausgangsposition. Im Viertelfinale im April würde auf dem beschwerlichen Weg ins Finale Inter Mailand oder Feyenoord Rotterdam warten.

Torjäger Kane brachte die Bayern bereits in der 9. Minute in Führung. Jamal Musiala, dessen Duell mit dem auch von Bayern umworbenen Florian Wirtz im Mittelpunkt stand, sorgte nach einem bösen Patzer von Bayer-Keeper Matej Kovar für das 2:0 (52.). Erneut Kane legte mit seinem 30. verwandelten Strafstoß in Folge nach (75.), es war sein neunter Treffer im Wettbewerb. Bei Leverkusen sah Nordi Mukiele (62.) Gelb-Rot. Bei den Bayern feierte der junge Torwart Jonas Urbig nach einer Stunde für den verletzten Manuel Neuer seine Premiere. Der Keeper verletzte sich an der Wade. Unklar ist, wie lange er ausfällt.

Erstmals setzten sich die Bayern im siebten Anlauf gegen Xabi Alonso durch, der den Rekordmeister mit dem Double-Gewinner zuletzt immer wieder mächtig geärgert hatte. Schon im DFB-Pokal war für Bayern im brisanten Duell mit Bayer in dieser Saison Endstation gewesen. In der Meisterschaft haben die Münchner im Kampf um die Vormachtstellung im deutschen Fußball diesmal aber klar die Nase vorne.

Hitziges Handgemenge

Alonso bot gegen die Bayern unter den Augen von Bundestrainer Julian Nagelsmann erneut keinen klassischen Mittelstürmer auf. Victor Boniface und Patrik Schick saßen zunächst nur auf der Bank. Bei Bayern begann wie erwartet Stratege Joshua Kimmich. Der DFB-Kapitän war zuletzt wegen einer Sehnenreizung ausgefallen.

Im Gegensatz zum glücklichen 0:0 im Ligagipfel in Leverkusen, in dem die Münchner offensiv historisch schlecht aufgetreten waren, waren sie diesmal von Beginn an präsent. Schon früh war Kane nach mustergültiger Flanke von Michael Olise zur Stelle. Kovar, der wie immer in den Pokalwettbewerben Lukas Hradecky ersetzte, war chancenlos.

Es entwickelte sich ein Schlagabtausch, in dem Jeremie Frimpong nach einer Konfusion in der Münchner Abwehr kurz darauf die große Möglichkeit zum Ausgleich hatte. Doch Neuer parierte glänzend.

Das Spiel blieb umkämpft - mit Vorteilen für den Rekordmeister. Musiala hatte nach Kimmich-Ecke mit einem Kopfball an die Latte Pech (21.). Leverkusen hatte dagegen Probleme, für Gefahr zu sorgen. Wie angespannt die Nerven waren, zeigte sich in der 37. Minute, als es nach einem Foul von Kane zu einem hitzigen Handgemenge kam. Überhaupt gab es viele intensive Zweikämpfe.

Kane bleibt cool vom Punkt

Nach der Pause wurde es in der Arena erst einmal still. Die Fans stellten wegen eines Notfalls auf der Tribüne kurz ihre Anfeuerungen ein.

Auch auf dem Platz passierte erst einmal wenig, ehe Kovar nach einer Kimmich-Flanke den Ball fallen ließ und Musiala abstaubte. Auf der anderen Seite stand kurz darauf auch der Torwart im Fokus: Neuer musste angeschlagen raus, Urbig, den die Bayern erst im Winter von Zweitligist Köln verpflichtet hatte, kam. Der 21-Jährige erlebte eine entspannte Schlussphase.

Die Bayern ließen in Überzahl kaum noch was zu - und legten nach: Edmond Tapsoba riss Kane zu Boden, der Engländer blieb einmal mehr cool vom Punkt. Der eingewechselte Joao Palhinha traf noch die Latte (90.+5).

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