Bank oder Startelf? Alle Blicke werden bei der ganz großen Bayern-Aufgabe in der Champions League gegen die Abwehrspezialisten von Inter Mailand natürlich auf Thomas Müller gerichtet sein. Denn die größte aller Personalfragen bei den vom Verletzungspech heimgesuchten Münchnern vor dem Viertelfinal-Hinspiel lautet: Wie reagiert Trainer Vincent Kompany auf den schwerwiegenden Ausfall von Offensiv-Trumpf Jamal Musiala?

Gönnt der Belgier dem zur Teilzeitkraft zurückgestuften Müller noch mal ein in dieser kniffligen Situation verdientes Rollen-Upgrade? Ermöglicht der junge Coach dem 35-Jährigen einen großen Start in seine emotionale Abschiedstour, die am 31. Mai im eigenen Stadion ihren ultimativen Höhepunkt erleben soll?

Auch wenn Kompany andere personelle und taktische Lösungen wählen könnte, etwa mit Serge Gnabry oder einem offensiveren Leon Goretzka, wäre Müller die logische Lösung. So hatte Kompany jedenfalls beim 3:1 in Augsburg reagiert: Musiala raus, Müller rein. „Die Jungs, die anfangen gegen Inter, werden auch talentvolle Spieler sein“, sagte Kompany direkt nach dem Musiala-Schock.

Müller jedenfalls brennt auf das Spiel. Zwei Tage nach seiner Erklärung, dass er den Klub gegen seinen Willen verlassen werde, lud er am Montagmittag ein Video bei Instagram hoch, in dem er Stellung zu den Vorkommnissen bezog. Das Werk wird den Chefs beim FC Bayern gefallen, da Müller es vermied, Öl ins Feuer zu gießen. Im Gegenteil: Die Klublegende bewies wie schon so oft in seiner Karriere Klasse und sprach vor allem versöhnliche Worte, ohne sich dabei zu verbiegen.

„So richtig die Tür aufzustoßen“, fordert Müller

„Nachdem sich der Staub nun wieder etwas gelegt hat“, begann Müller und dankte danach zunächst für den großen Zuspruch, den er übers Wochenende erhalten habe. Dann versicherte er, dass zwischen ihm und dem Klub „nichts Negatives“ hängen bleibe: „Wir schauen nach vorn und sind voll auf einer Spur. Man muss sich nicht immer einig sein im Leben, um trotzdem voll auf einer Welle zu reiten. Wir können uns gegenseitig in die Augen und positiv in die Zukunft schauen.“

Das Spiel gegen Inter Mailand sei das „Duell, um so richtig die Tür aufzustoßen in Richtung Finale dahoam“, unterstrich Müller: „Das ist jetzt das, was wirklich zählt!“ Eine Müller-Aufstellung könnte das Stadion stimmungsmäßig anzünden. „Das ist das, wo wir auch Euch brauchen“, appellierte er an die Fans.

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