Ein verweigertes Gefecht sorgt in den USA für große Aufregung. Stephanie Turner tritt nicht gegen Redmond Sullivan an, weil sie ihre Gegnerin für einen Mann hält. Turner wird daraufhin disqualifiziert. Tennis-Ikone Martina Navratilova ist wütend.
Der nächste Transgender-Eklat schlägt im US-Sport hohe Wellen: Fechterin Stephanie Turner hat sich bei einem Turnier in der Nähe der Hauptstadt Washington geweigert, gegen ihre Gegnerin Redmond Sullivan anzutreten - und sie hinterher fälschlicherweise als Mann bezeichnet. Der Vorfall ging in den Sozialen Medien viral, auch Tennislegende Martina Navratilova heizte die Diskussion an.
Turner nahm ihre Maske ab, kniete sich vor dem Gefecht auf die Planche und verweigerte den Wettkampf. "Es tut mir leid. Ich kann das nicht tun. Ich bin eine Frau und er ist ein Mann, das ist ein Frauenturnier und ich werde nicht gegen ihn antreten", sagte Turner dem TV-Sender Fox News. Turner wurde für ihr Verhalten disqualifiziert. "Das passiert, wenn Sportlerinnen protestieren. Glaubt hier noch irgendjemand, dass das fair ist??? Ich bin wütend", schrieb Navratilova bei X. Sie "schäme" sich für den nationalen Fechtverband der USA und "für das, was ihr tut. Wie könnt ihr es wagen, Frauen unter den Gender-Bullshit-Bus zu werfen!!!"
Der US-Verband verwies darauf, dass Sullivan, die den 24. Platz von 39 Starterinnen belegte, eine Zulassung für die Frauenklasse habe. Turner sei im Einklang mit den Regeln des Weltverbandes disqualifiziert worden, weil sie sich ohne triftigen Grund weigerte, gegen eine Gegnerin anzutreten. "Wir bleiben der Inklusion innerhalb unseres Sports verpflichtet", hieß es weiter. Der Verband verwies darauf, dass es eine "laufende" Debatte über die Teilnahme von Transgender-Athleten im Sport gebe.
"Wir bleiben der Inklusion unseres Sports verpflichtet"
An dieser will sich auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit der neu gewählten Präsidentin Kirsty Coventry verstärkt beteiligen, die 41-Jährige will eine "Task Force" zu dem Thema gründen und mit "den internationalen Fachverbänden sprechen". Diese haben teilweise ganz unterschiedliche Regeln zur Zulassung von Transgender-Personen.
Dass das Sportsystem auf der klaren Trennung zwischen Mann und Frau basiert, sei "ein großer Problempunkt", hatte zuletzt Dr. Bettina Rulofs, Professorin für Diversitätsforschung, dem Sportinformationsdienst gesagt: "Die Geschlechterkategorien sind nicht nur binär." Es gebe eben auch intergeschlechtliche, transgeschlechtliche und non-binäre Personen. Die Wissenschaftlerin plädiert für mehr Forschung, um klare Handlungsempfehlungen für den Umgang mit TIN-Personen (Abkürzung für Trans, Inter und Nicht-Binär) vorgeben zu können.
Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles hatte zuletzt US-Präsident Donald Trump bei dem Thema mächtig Druck gemacht. Der 78-Jährige will TIN-Personen in den USA die Teilnahme an Wettkämpfen in weiblichen Sportkategorien verbieten und droht für Olympia mit der Ablehnung von Visumanträgen. Der "Krieg gegen den Frauensport" sei beendet, seine Regierung werde nicht "tatenlos dabei zusehen, wie Männer Sportlerinnen schlagen", sagte er.
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