Vom VfL Wolfsburg in die Superstar-Welt: Kevin De Bruyne prägt bei Manchester City eine Ära. In zehn Jahren reifen Verein und Stadt zum Zuhause der Familie. Jetzt verabschiedet sich der Belgier mit emotionalen Worten.

Kevin De Bruyne schaute in die Ferne, Melancholie lag in seinem Blick. Und weil das Bild in schwarz-weiß um die Welt ging, nur ein himmelblauer Schal um den Hals für einen Farbtupfer sorgte, war seinen Fans schnell klar: Das war es. De Bruyne verlässt Manchester City. Nach zehn Jahren. Und mindestens 13 Titeln.

"Ich komme gleich zum Punkt und möchte euch wissen lassen, dass dies meine letzten Monate als Spieler von Manchester City sein werden", schrieb De Bruyne bei Instagram. Schnell. Schnörkellos. Auf den Punkt. Wie der 33-Jährige Fußball spielte und manchmal immer noch spielt, so verkündete er auch seinen Abschied. Es ist das Ende einer Erfolgsgeschichte.

Dies sei "ein trauriger Tag", sagte Teammanager Pep Guardiola. De Bruyne sei schließlich einer "der größten Mittelfeldspieler in der Geschichte der Premier League", Toni Kroos nannte den Belgier bei X einen "besonderen Spieler". Kein Wunder: In bislang 413 Pflichtspielen prägte der Offensiv-Star seit 2015 ein Jahrzehnt voller Erfolge.

"Das beste Kapitel"

Gemeinsam mit Guardiola durfte De Bruyne sechs Titel in der Premier League, zwei FA-Cups, vier Ligapokal-Siege und den ersten Champions-League-Triumph der Vereinsgeschichte bejubeln. "Ohne ihn wäre das nicht möglich gewesen", schwärmte der Starcoach. Die Leistung des Kapitäns in den vergangenen zehn Jahren sei "hervorragend" gewesen.

Den Durchbruch hatte De Bruyne einst in der Bundesliga geschafft, zum Star wurde er in Manchester. "Diese Stadt, dieser Klub, diese Menschen" hätten ihm "ALLES" gegeben, schrieb der Kapitän der belgischen Nationalmannschaft. "Jede Geschichte kommt zu einem Ende, aber das war definitiv das beste Kapitel", schrieb De Bruyne. Wann genau er sein "Zuhause" verlassen wird, erscheint aber noch unklar. "Ich weiß es nicht, das muss er entscheiden", sagte Guardiola.

Klub-WM schon ohne De Bruyne?

Denn: Im Sommer kämpft City noch um die Klub-WM. Für die Gruppenphase besitzt De Bruyne einen Vertrag (15. bis 27. Juni) - ab dem Achtelfinale (1. Juli) aber nicht mehr. Es wäre also eine Mini-Verlängerung nötig. "Ich denke, der Klub muss mit ihm sprechen, oder er muss sagen, was er machen will", sagte Guardiola.

Die ersten Avancen bekommt De Bruyne schon. Sein Ex-Klub VfL Wolfsburg streckt schon die Fühler aus, wenn auch vielleicht nicht ganz ernst gemeint. "Lieber Kevin, erinnerst du dich? Du und ich vor zehn Jahren? Wie wäre es mit uns beiden wieder?", twitterte der Bundesligist.

Acht Spiele in der Liga stehen dem Mittelfeldmotor nun noch mit Manchester City bevor, der Meistertitel ist jedoch außer Reichweite. Einzig im FA-Cup hat De Bruyne noch eine gesicherte Chance auf einen Abschiedstitel - dort steht City im Halbfinale. De Bruyne ist aber vor allem eines wichtig: "Lasst uns die letzten Momente gemeinsam genießen."

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