Die Sensation ist perfekt. Arminia Bielefeld schmeißt Bayer Leverkusen aus dem Pokal und steht im Finale des DFB-Pokals. Der Drittliga-Klub ist beim 2:1 gegen den deutschen Meister die klar bessere Mannschaft und gewinnt gegen desolate Leverkusener hochverdient. Erstmals seit Union Berlin im Jahr 2001 steht wieder ein Klub aus der Dritten Liga im Endspiel von Berlin.

Vor dem Coup gegen Leverkusen schaltete Bielefeld in den vorherigen Runden mit Freiburg, Union und Bremen bereits drei Bundesliga-Klubs aus. Der Einzug ins Endspiel von Berlin ist alles andere als ein Zufall.

„Ich bin einfach nur stolz auf die ganze Mannschaft. Heute schläft hier keiner in der Stadt. Ich war schon überrascht, wie es gelaufen ist. Wir haben leidenschaftlich verteidigt und sogar einen Bundesligisten laufen lassen. Wir haben kein Glück gebraucht, weil wir die ganze Zeit am Drücker waren. Heute dürfen die Jungs mit Vollgas feiern. Wenn wir morgen Abend wach sind, schauen wir das zweite Halbfinale“, sagte Bielefelds Trainer Mitch Kniat.

Geldsegen für Arminia Bielefeld

Bielefeld steht erstmals in seiner Vereinsgeschichte im Pokalfinale. Nicht nur sportlich lohnt sich der Einzug ins Endspiel. Bereits rund 6,5 Millionen Euro wurden im Pokal eingenommen – nur knapp eine Million Euro weniger als der komplette Kader kostet. Das Finale spült noch einmal mindestens 2,8 Millionen in die Klubkasse. „Auf jeden Fall bringt das den Verein auch finanziell in den nächsten fünf bis zehn Jahren nach vorn“, sagte Kniat.

Am 24. Mai trifft Bielefeld auf den Sieger des anderen Halbfinals VfB Stuttgart gegen RB Leipzig (Mittwoch, 20.45 Uhr, ZDF und im Liveticker bei WELT). „Es war ein überragendes Spiel von uns, es war ein gelungener Pokalabend. Wir haben verdient gewonnen. Wir werden heute ins Cafe Europa gehen und uns dort eine schöne Nacht machen. Wer im Finale kommt, der kommt“, sagte Bielefelds Torschütze Marius Wörl.

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