Ein Medienbericht sorgt für enormes Aufsehen im deutschen Fußball und erschüttert viele in der Branche. Demnach soll ein deutscher Spielerberater unter dem Vorwand von sportmedizinischen Untersuchungen minderjährige Spieler im Intimbereich berührt haben. Das berichtet „Correctiv“. Dem Bericht zufolge geht es um mehr als hundert Fälle von Machtmissbrauch und sexualisierten Übergriffen, die sich weit über ein Jahrzehnt hinweg zugetragen haben sollen.

Die namentlich nicht genannte Agentur, in der der Spielerberater angestellt war, hat nach dem Erscheinen des Berichts Konsequenzen gezogen. Ein Sprecher des Unternehmens teilte „Correctiv“ mit, dass es den Berater „mit sofortiger Wirkung von allen Aufgaben freigestellt und sich von ihm getrennt“ habe. Des Weiteren will das Unternehmen mögliche rechtliche Schritte gegen den Spielerberater prüfen.

In dem Berichten heißt es, die Jugendlichen hätten Übungen absolvieren müssen, bei denen sie immer wieder an intimen Stellen berührt worden seien. Die Spieler berichten von Nacktbehandlungen im Büro des Beraters. Der Berater habe diese Untersuchungen als Routine zu normalisieren versucht. Er soll Sätze wie „Buchse runter!“ gesagt haben. Und immer wieder seine guten Verbindungen betont haben.

Die Agentur betonte gegenüber „Correctiv“, dass sie zu keinem Zeitpunkt Kenntnis von den konkreten Vorwürfen hatte und erst durch den Bericht von den Einzelheiten erfahren habe. „Die im Bericht beschriebenen angeblichen sportmedizinischen Angebote sind persönliche Leistungen“, heißt es von der Agentur. Diese seien von dem betroffenen Berater eigenverantwortlich angeboten worden.

Beschuldigter bestreitet die Vorwürfe

Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe, die sich auf den Zeitraum von 2010 bis 2023 beziehen. „Ich behandle niemanden sportmedizinisch, ich bin kein Arzt“, sagte er. In einer Stellungnahme distanzierte er sich von dem Vorwurf, es habe „gezielte Berührungen im Intimbereich“ gegeben und berichtet von „Angeboten“ unter anderem als Erstanlaufstelle für medizinische Fragen oder Dehnen, Mobilisation und Checks. Zweck sei gewesen, den Spielern „möglichst gesund sehr guten Fußball“ zu ermöglichen.

Alle Spieler hätten „ausnahmslos selbst“ entscheiden können, ob und in welchem Umfang sie diese in Anspruch nehmen. Räumlichkeiten mit „Angeboten“ seien frei zugänglich und Türen nie geschlossen gewesen. Er empfinde es als zutiefst beleidigend und verletzend, „dass diesem Vorgehen nun eine sexuelle Konnotation verliehen werden soll“.

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