Noch zwei Länderspiel-Blöcke in der Nations League, dann geht's für die DFB-Frauen Richtung EM. Chefcoach Christian Wück holt eine erfahrene Bayern-Spielerin zurück und ein Juwel in den Kader. Auf der Torhüterposition legt er sich weit vor dem Turnier im Sommer fest.

Mit Neuling Franziska Kett und Rückkehrerin Sydney Lohmann vom FC Bayern gehen die deutschen Fußballerinnen in die nächsten beiden Nations-League-Spiele gegen Schottland. Bundestrainer Christian Wück nominierte einen 23-köpfigen Kader, der von Kapitänin Giulia Gwinn angeführt wird.

Neben Lohmann gehören auch Paulina Krumbiegel (Juventus Turin), Cora Zicai und Torhüterin Rafaela Borggräfe (beide SC Freiburg) wieder zum Kader, nachdem sie zuletzt nicht berücksichtigt worden waren. Offensivakteurin Lohmann empfahl sich mit starken Leistungen beim Deutschen Meister.

"Wir haben Franziska Kett und ihre Entwicklung schon länger im Blick. Sie bringt eine sehr gute Dynamik und Explosivität mit", sagte Wück über die 20 Jahre alte Angreiferin. Nicht im Aufgebot stehen die verletzten Rebecca Knaak von Manchester City und Kathrin Hendrich vom VfL Wolfsburg. Zuletzt hatte die Auswahl des Olympia-Dritten in den Niederlanden 2:2 gespielt und gegen Österreich 4:1 gewonnen.

Aus Gotham an den Mittellandkanal

Auf der heiß umkämpften Torhüterposition hat sich Wück festgelegt. Er setzt bei der EM im Sommer auf Ann-Katrin Berger als Nummer eins im Tor der deutschen Fußballerinnen. Die 34-Jährige vom US-Klub Gotham FC, die im Vorjahr bei den Olympischen Spielen in Paris maßgeblich am Gewinn der Bronzemedaille beteiligt war, erhält den Vorzug vor ihren jüngeren Konkurrentinnen. Für den kommenden Lehrgang wurden auch Stina Johannes von Eintracht Frankfurt und Borggräfe vom SC Freiburg nominiert.

Berger werde "ab jetzt Spielzeit bekommen, um die Sicherheit reinzubekommen", sagte Wück, der die Torhüterin schon im vergangenen Lehrgang im Februar informiert hatte. Die Entscheidung für Berger sei "aufgrund ihrer Erfahrung auf und neben dem Platz gefallen. Sie strahlt die Sicherheit aus, für die die jungen Torhüterinnen vielleicht noch etwas länger brauchen". Er hoffe, dass Berger "den Weg, den sie bei Olympia begonnen hat, bei der EM fortsetzen kann".

Winklers Verletzung beendet einen Traum

Bislang hatte Wück das Rennen um die Nummer eins im deutschen Tor offengelassen und allen Torhüterinnen Spielzeit gewährt. Alle hätten gute, aber "nicht zu 100 Prozent fehlerfreie" Leistungen gezeigt. Vor der EURO in der Schweiz (2. bis 27. Juli) wird Berger zunächst in den Nations-League-Partien gegen Schottland in Dundee (4. April, 20.35 Uhr/ZDF) und in Wolfsburg (8. April, 17.45 Uhr/ARD) im Tor stehen. Am Montag trifft sich das Team in Frankfurt/Main.

Berger hatte Wücks Vorgänger Horst Hrubesch erst kurz vor den Sommerspielen im vergangenen Jahr zur Stammtorhüterin befördert. Auf dem Weg zur Bronzemedaille avancierte die Keeperin dann zur gefeierten Olympia-Heldin. Zudem wurde sie als Fußballerin des Jahres 2024 ausgezeichnet.

Zum Kreis der Kandidatinnen für die EM gehörte auch Sophia Winkler, die Torhüterin von der SGS Essen hatte kürzlich aber eine schwere Knieverletzung erlitten. Die 21-jährige Ena Mahmutovic vom designierten Meister Bayern München wurde für die kommenden beiden Partien auf Abruf nominiert, da sie bei der U23 im Einsatz ist.

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