Im Rahmenprogramm von Lahti duellieren sich zwei Skisprung-Legenden, von denen eine gerade Betrug gebeichtet hat. Im Hauptwettkampf sind die Deutschen wieder vorne mit dabei, auch wenn es nicht fürs Podium reicht. Stephan Leyhe feiert einen gelungenen Abschied.

Das Frühlingserwachen der DSV-Adler setzt sich fort, die deutschen Skispringer bleiben kurz vor Saisonende im Aufwind. Auf der vorletzten Weltcup-Station im finnischen Lahti flogen Philipp Raimund als Fünfter und Raw-Air-Sieger Andreas Wellinger als Sechster beim Sieg des Slowenen Anze Lanisek zwar knapp am Podest vorbei. Doch gleich vier Schützlinge von Bundestrainer Stefan Horngacher landeten bei der Abschiedsvorstellung von Stephan Leyhe unter den Top 13.

"Ich hatte eine geile Zeit, jetzt kann ich beruhigt ein neues Kapitel beginnen", sagte der frühere Teamweltmeister Leyhe in der ARD. Mit Platz 25 schaffte es der 33-Jährige noch einmal in die Punkteränge - beim Weltcupfinale am kommenden Wochenende in Planica ersetzt ihn Markus Eisenbichler, der danach ebenfalls "in Rente" geht.

Eine gute Zeit hatten auf der Salpausselkä-Schanze die vier anderen Deutschen. Raimund stellte sein bestes Saisonergebnis ein, Olympiasieger Wellinger zeigte sechs Tage nach dem Gewinn der Raw-Air-Tournee erneut hohes Niveau. Zum Podest fehlten nur Kleinigkeiten. Lanisek sicherte sich mit Flügen auf 131,0 und 128,0 Meter (276,9 Punkte) seinen ersten Saisonsieg und den siebten Weltcup-Erfolg seiner Karriere. Zweiter wurde der Österreicher Stefan Kraft (270,8) vor dem Polen Pawel Wasek (263,9).

Tschofenig baut Weltcupführung aus

Raimund (262,1/125,0+127,0), zuletzt schon in Oslo Fünfter, flog um umgerechnet nur einen Meter an seinem zweiten Weltcup-Podest vorbei. Wellinger, der 2017 in Lahti zweimal WM-Silber im Einzel und Gold mit dem Mixed-Team geholt hatte, lag mit 261,5 Punkten auch nur knapp hinter dem Podium. Der wieder deutlich verbesserte fünfmalige Saisonsieger Pius Paschke kam auf Rang zwölf, Karl Geiger belegte Rang 13.

Im Kampf um den Gesamtweltcup baute Österreichs Tourneesieger Daniel Tschofenig mit Platz sieben seinen Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jan Hörl aus, der nur 15. wurde. Tschofenig geht mit einem Polster von 114 Punkten auf Hörl in die letzten beiden Einzelwettbewerbe am kommenden Wochenende im slowenischen Planica. Dort sind noch maximal 200 Punkte zu holen, Tschofenig ist damit kaum noch abzufangen. In Lahti steht am Sonntag (16.35 Uhr/ARD und Eurosport) noch ein Super-Team-Wettbewerb auf dem Programm.

Im Rahmenprogramm zwischen den beiden Durchgängen traten unter großem Jubel die beiden finnischen Skisprung-Ikonen Janne Ahonen und Toni Nieminen gegeneinander an. Der Wettstreit endete mit Vorteilen für Ahonen, der unter der Woche wie zuletzt diverse andere Altstars Anzugschummeleien während seiner großen Karriere gebeichtet hatte.

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