Sechs der letzten Spiele verliert Hertha BSC in der 2. Fußball-Bundesliga, nun ist die schlimme Serie beendet: Bei Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig gelingt den taumelnden Hauptstädtern ein deutlicher Sieg. Im Franken-Derby geht Greuther Fürth böse unter.

Eintracht Braunschweig - Hertha BSC 1:5 (0:3)

Hertha BSC hat im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga einen Befreiungsschlag gelandet. Nach sieben Spielen ohne Sieg gewannen die Berliner das Kellerduell bei Eintracht Braunschweig am Sonntag mit 5:1 (3:0) und distanzierten den Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf sechs Punkte.

Der überragende Fabian Reese per Doppelpack (8. und 69.), Derry Scherhant (42.) und Marten Winkler (90.+3) trafen für die Gäste, zudem profitierte die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl von einem Eigentor des Braunschweigers Jannis Nikolaou (44.). Die Eintracht liegt damit weiter auf dem Relegationsplatz und wartet inzwischen seit vier Spielen auf einen Sieg, der Rückstand auf den Tabellen-15. beträgt nun drei Punkte. Der Treffer von Lino Tempelmann (90.+2) kam viel zu spät.

Die Berliner, die von den vergangenen sieben Spielen sechs verloren hatten, diktierten das Geschehen von Beginn an - und durften schnell jubeln. Nach Vorarbeit von Jonjoe Kenny fackelte Reese nicht lange und versenkte den Ball gegen vier um ihn stehende Braunschweiger aus rund elf Metern in den Torwinkel.

In der Folge hatte die Alte Dame wenig Mühe, die Gastgeber in Schach zu halten. Mehr noch: Wenn es gefährlich wurde, dann meist vor dem Eintracht-Tor. Vor dem zweiten Treffer war es dann erneut Reese, der über rechts den Angriff einleitete. Über Michael Cuisance, der im Strafraum drei Braunschweiger aussteigen ließ, landete die Kugel schließlich bei Scherhant, der aus der Drehung traf. Nur 78 Sekunden später sorgte ein Eigentor für die Vorentscheidung.

Braunschweig, das zur Halbzeitpause mit einem gellenden Pfeifkonzert bedacht wurde, steigerte sich im zweiten Abschnitt zwar merklich. Berlin behielt aber alles unter Kontrolle und erhöhte bei einem Konter sogar noch.

1. FC Nürnberg - Greuther Fürth 3:0 (3:0)

Der 1. FC Nürnberg darf acht Spieltage vor dem Saisonende zaghaft vom Aufstieg träumen. Durch ein überzeugendes 3:0 (3:0) im 274. Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth verkürzte die Mannschaft von Trainer Miroslav Klose ihren Rückstand auf Rang drei auf vier Punkte. Neben Doppeltorschütze Julian Justvan (4./39.) traf Stefanos Tzimas (45.+4), zwei Treffer bereitete Caspar Jander vor.

Im Kampf um den Relegationsrang haben die Nürnberger allerdings noch ein äußerst schwieriges Restprogramm zu bewältigen: Gegner bis zum Saisonende sind unter anderem der Hamburger SV, Kaiserslautern, Paderborn, Düsseldorf und Köln. Einen seltenen Erfolg darf der Club allerdings jetzt schon verbuchen: Zum ersten Mal seit der Saison 1977/78 gewann er beide Duelle gegen das Kleeblatt.

Wie beim 4:0 (3:0) im Hinspiel ging der Club früh in Führung: Der damalige Doppel-Torschütze Tzimas ließ eine Hereingabe von Jander clever durch, Justvan schloss überlegt ab. Danach gab es kaum Chancen auf beiden Seiten, ehe Luca Itter nach einem eigenen Fehler in letzter Sekunde vor Janis Antiste (34.) rettete. Justvan vollendete danach eine Hereingabe von Tim Drexler, Tzimas einen Traumpass von Jander.

Die klare Führung zur Pause war Ausdruck eines geschickten Pressings der Gastgeber - und gnadenloser Effizienz. In der zweiten Halbzeit trat Nürnberg dann sehr souverän auf. Der neunmalige deutsche Meister war wacher in den Zweikämpfen, kontrollierte überzeugend Ball und Gegner. Fürth schien die Überzeugung zu fehlen, dem Spiel noch eine Wende geben zu können.

Karlsruher SC - SSV Ulm 0:0

Der SSV Ulm tritt im Abstiegskampf auch nach dem Trainerwechsel weiter auf der Stelle. Beim Einstand von Robert Lechleiter erkämpfte sich die Mannschaft beim Karlsruher SC zwar ein 0:0, der Abstand auf den Relegationsrang beträgt jedoch drei Punkte.

Damit verzeichnete der Aufsteiger bereits das elfte Unentschieden der Saison, die Mission Klassenerhalt erfordert allerdings dringend Siege. Der KSC steckt dagegen weiterhin im grauen Mittelfeld der Tabelle auf Rang zehn fest.

Ulm startete nach der Trennung von Aufstiegstrainer Thomas Wörle motiviert in die Partie und suchte immer wieder den Weg nach vorne, die erste große Chance gehörte jedoch der Heimmannschaft (11). Im Anschluss verzeichnete der KSC immer mehr Spielanteile, konnte diese jedoch nicht ausnutzen. Max Brandt sorgte kurz vor der Pause dann erstmals für Gefahr im Strafraum der Gastgeber, KSC-Verteidiger Christoph Kobald klärte jedoch auf der Linie (41.)

Nach Wiederanpfiff begann der KSC druckvoll und tauchte immer wieder gefährlich vor dem Ulmer Tor auf, es mangelte aber an Durchschlagkraft. Auf Seiten der Ulmer fehlten dagegen die spielerischen Mittel.

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