Doris Fitschen ist nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Die ehemalige Fußball-Nationalspielerin und Managerin des DFB-Teams war an Krebs erkrankt. Als sie Anfang 2019 latente Schmerzen im linken Oberarm hatte, dachte sie sich nicht viel dabei. Doch dann fanden die Ärzte die Ursache: ein Osteosarkom, ein bösartiger Knochentumor. Sie kämpfte, zwischenzeitlich sah es gut aus, sie schöpfte Hoffnung nach den Diagnosen. Doch sie verlor den Kampf am Samstag, wie nun bekannt wurde. Doris Fitschen wurde 56 Jahre alt.

144 Mal spielte sie für die Nationalmannschaft, sie gehörte zu den prägendsten Spielerinnen ihrer Generation. Zwischen 1986 und 2001 trug sie das deutsche Trikot. 1989 schrieb sie mit der DFB-Elf Geschichte, bei der EM in Deutschland gewannen die deutschen Frauen ihren ersten internationalen Titel. Viermal wurde Doris Fitschen Europameisterin, bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney gewann sie die Bronzemedaille.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf würdigte sie als eine der „prägenden Figuren des Fußballs in Deutschland. Als Spielerin war sie eine Anführerin, eine Strategin, sie hatte Präsenz, Dominanz und Aura, andere konnten sich an ihr orientieren. So habe ich sie auch im DFB erlebt, in ihrer so beeindruckenden zweiten Karriere. Auch hier ist sie vorangegangen, hat zugleich als Teamspielerin alle mitgenommen und mit Vehemenz, Kompetenz und großer Empathie für die Belange des Frauenfußballs geworben und gestritten“.

Die eindrucksvolle Karriere der Doris Fitschen

Fitschen war von 2009 bis 2016 Managerin der Frauen-Nationalmannschaft, die in dieser Zeit zweimal Europameister und 2016 Olympiasieger wurde. Zuletzt war sie als Gesamtkoordinatorin Frauen im Fußball beim DFB für die Entwicklung und Umsetzung der Strategie „Frauen im Fußball FF27“ verantwortlich.

„Für mich war Doris ein Vertrauensmensch und auch Vorbild. Wir haben mit Doris einen ganz besonderen Menschen nicht mehr um uns“, sagte DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich: „Gerade in den letzten Jahren und der Gewissheit um ihre Krankheit war für sie das Glas immer halb voll. Sie hat die Dinge und das Leben immer eher positiv als negativ gesehen und ist durch diese Einstellung für viele zum Vorbild geworden, nicht nur auf dem Feld, sondern auch als Mensch. Doris war ein Vorbild an Empathie und Zugewandtheit.“

Große Erfolge feierte Fitschen auch mit ihren Vereinen. Mit dem TSV Siegen wurde sie zweimal deutsche Meisterin und gewann einmal den DFB-Pokal. Mit dem 1. FFC Frankfurt gewann sie 1999 das „Double“ aus Meisterschaft und Pokal und ein Jahr später noch einmal den DFB-Pokal. Im Jahr 2019 wurde Fitschen in die Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen.

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