Am Sonntag beginnen die Playoffs der Deutschen Eishockey-Liga. Auf der Mission Titelverteidigung kämpfen die Eisbären Berlin auch für den verstorbenen Tobias Eder, die Herausforderer haben es allerdings in sich.
Wenn sich die Mission Titelverteidigung in der Deutschen Eishockey Liga zuspitzt, ist in den Herzen der Eisbären Berlin auch Tobias Eder dabei. "Tobi ist immer noch da. Ich bin mir sicher, er schaut von oben zu, wie wir um den Meistertitel kämpfen und drückt uns die Daumen", sagte Nationalstürmer Leo Pföderl vor dem Start der Playoffs am Sonntag der "Sport Bild".
"Wir wollen auch nicht für Tobi den Meistertitel holen – sondern mit ihm", erklärte Pföderl weiter. Auch deshalb sei Eders Platz in der Kabine seit seinem tragischen Tod am 29. Januar "unverändert und wird auch an keinen anderen Spieler vergeben", sagte der 31-Jährige, der jüngst zum Spieler des Jahres der DEL gewählt wurde.
Zweieinhalb Monate ist es her, dass Eder den Kampf gegen den Krebs mit nur 26 Jahren verlor. Es habe sich "total unwirklich angefühlt", berichtete Pföderl: "Am Ende hat es uns aber geholfen, wieder zu spielen und auf andere Gedanken zu kommen. Als Mannschaft sind wir noch enger zusammengerückt. Tobi würde es genau so haben wollen, dass wir weiter Gas geben."
"Sie spielen unfassbar konstant"
Seit Eders Tod verlor die Mannschaft von Headcoach Serge Aubin nur drei der zwölf Partien. Die Qualifikation für die Playoffs geriet nie in Gefahr. Dass es "nur" Platz zwei wurde, lag vor allem am starken ERC Ingolstadt, der die zweitbeste Hauptrunde der DEL-Geschichte spielte und erstmals in seiner Vereinshistorie Platz eins holte.
Die Panther lagen gar lange auf Rekordkurs. Die Bestmarke der Adler Mannheim aus der Saison 2018/19 von 116 Punkten verpasste Ingolstadt letztlich um drei Zähler. Auch, weil das Team von Mark French, kürzlich zum Trainer des Jahres gekürt, zwei der letzten drei Spiele verlor.
"Sie spielen unfassbar konstant und haben zu Recht Platz eins erreicht. Das muss man neidlos anerkennen", sagte Pföderl über den Konkurrenten, der folgerichtig neben Berlin zu den Topfavoriten auf den Titel zählt. Ein "gutes Omen" sieht Pföderl dennoch: Auch im vergangenen Jahr wurden die Eisbären Zweiter - und stürmten anschließend unaufhaltsam zur zehnten Meisterschaft.
Ein schwieriger Weg
Aufeinandertreffen könnten die beiden Spitzenklubs erst im Finale. Vorher bekommen es Pföderl und Co. im Viertelfinale mit den Straubing Tigers zu tun. Die Best-of-seven-Serie beginnt am Sonntag (16.30 Uhr/MagentaSport). In einer möglichen Vorschlussrunde könnten wie im Vorjahresendspiel die Fischtown Pinguins Bremerhaven warten, die auch nach der Ära Thomas Popiesch unter dem neuen Chefcoach Alexander Sulzer zum erweiterten Favoritenkreis gezählt werden.
Dort müssen auch Red Bull München mit Trainerikone Don Jackson und die Adler Mannheim eingeordnet werden, die beiden Großklubs treffen im direkten Duell aufeinander. Zudem spielt Bremerhaven gegen die Kölner Haie. Ingolstadt bekommt es mit den Nürnberg Ice Tigers zu tun, die es erstmals seit 2019 wieder in die Playoffs schafften.
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