Das Champions-League-Spiel zwischen OSC Lille und Borussia Dortmund ist bereits nach acht Minuten für eine Trinkpause wegen des Fastenmonats Ramadan unterbrochen worden. Weil die Sonne am Mittwoch drei Minuten nach Spielbeginn unterging, gewährte Schiedsrichter Sandro Schärer den Profis für rund 60 Sekunden die Gelegenheit zur Nahrungsaufnahme.
Am Ende gewann der BVB nach einem engagierten Auftritt 2:1 (0:1) und zog ins Viertelfinale ein, wo als nächster Gegner der FC Barcelona wartet (Hinspiel am 8. oder 9. April in Barcelona, Rückspiel am 15. oder 16. April in Dortmund).
Die Ramadan-Unterbrechung während der Partie fand jedoch großen Anklang. „Das ist ein sehr, sehr wichtiges Zeichen, diese Pause auch zu genehmigen. Das wird oft unterschätzt, aber den Jungs ist der Glaube so wichtig. Darauf sollte man Rücksicht nehmen“, sagte TV-Experte Tobias Schweinsteiger bei DAZN.
Trainer Niko Kovac hatte zuvor erwähnt, dass der Ramadan bei der Aufstellung „natürlich“ eine Rolle spiele. So wurde Außenverteidiger Ramy Bensebaini in der Partie nicht in der Startelf aufgeboten, er kam erst in der 72. Minute für Waldemar Anton. „Man muss sich vorstellen, was das an Kraft kostet. Man merkt schon, dass es an den Kräften zerrt. Wir als Trainer befürworten das natürlich. Ich finde gut, dass sie das machen. Aber wir müssen darauf gucken, dass wir die Jungs auf den Platz bringen, die die nötigen Kräfte haben“, sagte Kovac kurz vor dem Anpfiff beim Streamingsender DAZN.
Bensebaini auf der Bank, Guirassy in BVB-Startelf
Der Ramadan hat am 1. März begonnen und endet am Abend des 29. März. Linksverteidiger Bensebaini hatte vor ein paar Tagen bei bundesliga.de über den Ramadan gesprochen: „Die ersten Tage können ein bisschen schwierig sein, aber danach ist es in Ordnung. Es ist etwas Persönliches, das ich tun möchte, und ich habe gelernt, damit umzugehen. Jeder schafft das anders, aber für mich ist es kein Problem. Ich kann ohne Probleme trainieren und den Ramadan einhalten.“
Neben Bensebaini befindet sich auch Stürmer Serhou Guirassy in der Fastenzeit. Er spielte in Lille jedoch von Anfang an.
Während des Ramadans verzichten gläubige Muslime jeden Tag von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und sexuelle Aktivitäten. Abends kommen die Menschen traditionell zusammen, um das Fasten zu brechen. Das Fasten im Ramadan gehört zu den fünf Säulen des Islams – den Grundpflichten der Religion. Nach dem Fastenmonat schließt sich das mehrtägige Fest des Fastenbrechens oder Zuckerfest an.
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