Mats Hummels war voller Reue, und das wollte er bekunden. Es kam einem Kotau gleich – vor den Fans der Roma, vor seinem Team, letztlich auch vor seinem Trainer. Noch in der Nacht setzte er bei Instagram einen Post ab. Er wolle sich „bei unseren Fans und meinen Mannschaftskameraden entschuldigen. Ich habe heute alle im Stich gelassen mit einem Fehler, der einfach dumm und schrecklich war“, schrieb er.

Der 36-Jährige hatte sich im Achtelfinale-Rückspiel der Europa League bei Athletic Bilbao einen Platzverweis in der elften Minute eingebrockt. Sein Team AS Rom spielte also gut 80 Minuten in Unterzahl und verlor schließlich mit 1:3 (0:1).

Nico Williams (45.+3/82. Minute) und Yuri Berchiche (68.) bestraften Hummels' Bärendienst gnadenlos. Leandro Paredes' (90.+3) Anschlusstreffer per verwandelten Foulelfmeter kam zu spät. Das Hinspiel hatte Rom noch 2:1 gewonnen.

Schiedsrichter Turpin reagierte nach dem Hummels-Foul sofort

Hummels hatte seinen Platzverweis mit einem katastrophalen Fehlpass quasi selbst eingeleitet. Als Bilbao-Stürmer Maroan Sannadi frei vor dem Tor stand, wusste sich der frühere Dortmunder nicht anders zu helfen als mit einer Grätsche.

Schiedsrichter Clément Turpin reagierte sofort und schickte den Innenverteidiger nach dem Foul mit glatt Rot vom Feld. Besonders bitter: In den vorherigen drei Partien in der Europa League war Hummels nicht berücksichtigt worden.

„Diese Spiele waren die Spiele, in denen sich mein Team auf mich verlassen konnte, und jetzt habe ich es vermasselt und den ganzen Verein den Traum vom Gewinn der Europa League gekostet. Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll, ich bin genauso enttäuscht von mir wie ihr alle“, schrieb Hummels bei Instagram.

Sein Trainer machte ihm keine Vorwürfe. „Das passiert“, sagte Claudio Ranieri. Es sei ein klares Foul gewesen, betonte der 73-jährige Coach und die Rote Karte dafür sei ebenso klar. Hummels hätte den Ball auf die linke Seite spielen müssen. „Er hat es nicht getan, er wollte den Ball zurückgeben“, sagte Ranieri und meinte: „Großer Champion, aber das kommt vor.“ Er müsse zudem der Mannschaft ein großes Lob aussprechen, die in der Not kompakt und geschlossen gestanden und gekämpft habe, so gut sie konnte.

In der italienischen Hauptstadt hatte Hummels zu Beginn seines Engagements einen denkbar schlechten Start erwischt und wurde nicht eingesetzt. Erst unter dem neuen Coach Ranieri schaffte er es ins Team und wurde zu einem Leistungsträger. Medienberichten zufolge zieht es Hummels nach einem Auslandsjahr aber wieder zurück nach Deutschland, in die Nähe seiner Familie.

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