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Einer 52-jährigen Urlauberin geht es plötzlich sehr schlecht, als sie in ihrem Hotel in der Atacama-Wüste im Norden Chiles eincheckt. Schon kurz nach ihrer Ankunft werden ihre Beschwerden immer stärker: Erschöpfung, Übelkeit, zunehmende Kopfschmerzen.
Sie hatte auf spannende Ausflüge auf 4000 Höhenmetern gehofft, stattdessen ist sie nun an ihr Bett gefesselt. Sie setzt das Abendessen aus und nimmt 400 Milligramm Ibuprofen, in der Hoffnung, dass sich ihr Zustand verbessern würde. Über Nacht nehmen ihre Kopfschmerzen allerdings so stark zu, dass sich ihr Kopf anfühlt, als würde er explodieren. Auf dem Weg zur Toilette merkt sie ebenfalls, dass sie nun auch Gangstörungen hat.
Medizinische Hilfe, irgendwo im Nirgendwo?
Aufgrund der abgelegenen Lage des Hotels ist schnelle medizinische Hilfe nicht verfügbar. Wie es der Zufall will, legt am nächsten Tag jedoch eine Gruppe von Medizinern einen Stopp beim Hotel ein. Sie sind gerade auf dem Rückweg von einer Tagung zum Thema Höhenmedizin. Ein ärztlicher Direktor für Intensiv- und Notfallmedizin nimmt sich der Betroffenen an. Die Dame erklärt dem untersuchenden Facharzt, dass sie eigentlich sportlich sei, gesundheitlich unvorbelastet. Dem Arzt fällt auf, dass sie ihre Beschwerden zwar klar darlegen kann, jedoch auffällig langsam spricht und benommen wirkt.
Der Mediziner zieht direkt mehrere Ursachen für die Verschlechterung ihres Zustandes in Betracht: Könnte es sich um eine Migräne handeln? Heftige Kopfschmerzen und Übelkeit sind immerhin Schlüsselsymptome. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Frau in ihrem fortgeschrittenen Alter auf einmal daran erkrankt. Ist es möglich, dass es bei ihr zu einer Hirnblutung kam? Dann hätte sich ihr Zustand allerdings noch viel schneller verschlechtert. Oder kommt ein Infekt infrage? In diesem Fall hätte die Patientin aber auch ein Fieber entwickelt.
Alarmierende Werte
Der Arzt beginnt die Untersuchung. Mit einem Fingerclip aus dem Notfallkasten des Hotels misst er die Sauerstoffsättigung ihres Bluts. Das Ergebnis: 73 Prozent – im Flachland liegt die Sättigung im Normalfall bei mindestens 94 Prozent. Ob sie schon mal auf 2500 Meter Höhe gewesen sei? Die Betroffene antwortet mit Nein. Der Mediziner hat eine schlimme Vorahnung. Er bittet sie daraufhin die Augen zu schließen und ihren Zeigefinger zur Nasenspitze zu führen. Trotz mehrerer Versuche gelingt es ihr nicht.
Es passt nun alles zusammen: Ihre Apathie, der niedrige Sauerstoffgehalt im Blut, der Finger-Nase-Versuch. Der Arzt weiß, er muss sofort handeln – das Leben der Frau steht auf dem Spiel. Und die Zeit läuft.

Die Diagnose Eine Frau hat Augenschmerzen und sieht verschwommen. Eile ist geboten
"Die Diagnose" – weitere spannende Folgen zum Nachhören
Der Podcast "Die Diagnose" mit Anika Geisler erscheint alle zwei Wochen – auf RTL+, der Plattform von RTL Radio Deutschland, und auf Spotify und iTunes. In den letzten Folgen wurden bereits neue, spannende Krankheitsfälle gelöst:
- Atemnot: Ein Teenager bekommt kaum noch Luft. Könnten Hautrötungen einen Hinweis auf die Ursache liefern?
- Zu hohe Blutzuckerwerte: Warum ist bei diesem Mann trotz sportlichem Leben der Blutzucker viel zu hoch?
- Gequält von unspezifischen Symptomen: Könnten alle auf dieselbe Ursache zurückführen?
- Wachsender Buckel: Trotz Buckel wird ein kleines Mädchen vom Orthopäden nach Hause geschickt.
- Schwindelattacken am Abend: Was hat ein Geschenk ihrer Kinder mit den Schwindeanfällen dieser Dame zu tun?
- Fußschmerzen und schwaches Immunsystem: Was macht diesen Teenager krank?
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